Die größten Bauwerke der Erde sind nicht an Land zu finden. Wer die bis zu 2300 Kilometer langen und beinahe 700 Meter hohen Bauwerke besichtigen will, muß den festen Boden verlassen und sich in die Tiefe des Meeres begeben. Die Rede ist von den Riffen, die in Jahrtausenden aus den Skeletten abgestorbener Fische und Korallen entstanden.
Doch durch weltweit ansteigende Wassertemperaturen, Meeresverschmutzung und rücksichtslose Taucher ist diese grandiose Welt anscheinend zum Sterben verurteilt. Neben diesen drei Faktoren glauben Forscher jetzt den wahren und entscheidenden Korallenkiller entdeckt zu haben. Einen Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen "Fungus aspergillus". Dieser Pilz befällt nach Angaben der Forscher bevorzugt die Seefächer, winzige Weichkorallen, die in Kolonien von vielen Tausenden in den Riffen wachsen. Und wenn der Pilz diese Korallen schon angegriffen hat, verleiht er ihnen anfangs auch noch zusätzlich Farbe. Es sollen schon knapp 70% der Seefächer der Bahamas und etwa 80% vor den Niederländischen Antillen und Curaçao von diesem Pilz befallen sein.
Die Forscher sind aber der Meinung, daß sie jetzt, wo sie den Feind gefunden haben, auch Gegenmaßnahmen ergreifen können. Denn der Pilz ist eigentlich ein Land-Organismus und wird mit dem Schlamm der Flüsse ins Meer getragen. Mit Hilfe der Gen-Technologie wollen die Forscher nun einen Weg finden, wie sie den Pilz vernichten können.
Uwe UZe Zemke für AmigaGadget