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10 gute Gründe, nicht an der BA Emsland zu studieren

oder

ein Grund mehr, nichts für Wirtschaftsmathe zu tun, und das auch noch pseudomultimedial

projektiert, geplant und verworfen von Dipl.-Drckbrgr. Rainer M. Gellrich im Angesicht mentaler Verwesung aufgrund verkorkster Berufwahl, immer noch live aus der selbstgefällig-vulgärkatholischen Enklave des Rolinck-Pils-Konsums, 48488 Emsbüren.

Diesmal auch noch vollständig mit einem Linux-System, das seit gestern sogar drucken kann! 8)

Ähem...

...wenn man anstatt ins BGB demonstrativ stundenlang an die Zimmerwand des überteuert angemieteten Wohnklos der pseudointellektuellen HEH/OS-Legehennenbaterrie starrt und so ca. zum 2, 3hundertsten Mal die Stubenfliegen-Exitus-o-genen Fettflecken durchgezählt hat, weiß man: Zeit für geistlose Unterhaltung - heute kommt eh nix mehr zustande!

Vortrefflicher Vertreter dieses mentalen Junk-Foods: HARD RAIN. Ein mit Christian Slater besetzter Geldtransport bleibt nächtens in einem doch heftigst regendurchweichten, bereits evakuierten amerikanischen Kuhkaff stecken - dagegen war die Sache am Oderbruch eher ein Rohrbruch (Los, schlagt mich, jaaaa <g>). Morgan Freeman führt nun eine Horde sozial und mental benachteiligter Kaptutniks an, die selbstredend an Slaters Kohle wollen. Dieser schafft das Zeug abba als Lebensversicherung des Drehbuchs rechtzeitig beiseite, die Speedboat-Hatz durch reichlich abgesoffene Highschools, Friedhöfe, Kirchen undwasnichalles kann also beginnen - und die Bullen haben natürlich auch ein Wörtchen mitzureden. Will sagen, die wollen auch die Moneten, und zwar an den Büchern vorbei, inkl. dem StGB...

Viel mehr bleibt zum Plot nicht zu sagen, außer feuchtfröhlicher Ballerei und vorhersehbaren Wendungen passiert eigentlich nix. Erfreulich sinnfreie Handlung also. Die Charaktere interessieren nicht wirklich (wat soll's, wir sind hier im Popcorn-Mainstream), und ganz bugfree ist die Sache auch nich: In einer der paar halbwegs spannenden Szenen hält sich Mr. Slater durch Atmen mittels abgeschraubtem Rohr einer Mag-Lite(tm) Taschenlampe am Leben: Zumindest mein ansonsten baugleiches Exemplar ist aber auf der Oberseite extreeeeemst verschweißt, abba egaaaal... Auch, wieso Morgan Freeman angesichts irrelevanter Rolle hier mitspielen muß, ist mir schleierhaft - ihm wohl auch. Ansonsten aber coole Atmosphäre, man wird sich auf einmal des Luxus' eines trockenen Kinosessels sehr deutlich bewußt... :) Fazit: Keinesfalls ein Klassiker, aber auf Video beim Vorsaufen bei Gewitter auch nicht völlig verkehrt.


Scream 2

Groovy: Im Preview im Bundle mit Teil 1 gezogen. Nachteil: Wenn das ganze erst ab 23:00 o`clock losgeht, fallen einem möglicherweise irgendwie die Augen zu, egal wie cool der Streifen so gegen 0300 noch sein mag... Immerhin hängengeblieben: Augenzwinker des Schlachtfest von glücklichen, wunderhübschen Erfolgsdummchen durch nicht so ganz konventionelle Täter (die ihrerseits aber auch wieder ne Mange Kloppe einstecken) - diesmal schlägt die Tarantino-Generation zurück. Und überhaupt sind ja immer die Eltern schuld... Auf jeden Fall würdiger Nachfolger seines Prequels. Wer diesen cool fand, wird sich auch an der Fortsetzung nicht langweilen.

Bleibt bloß abzuwarten, wie dieses Niveau auch noch in Teil drei zu halten sein soll... Schaumermal!


Jackie Brown

"Quentin wird erwachsen" - dem möchte ich mich anschließen. Auch hier sollte man das Opus nicht in übermüdetem Zustand verkonsumieren, zumindest hirntote BA-BWLer wie meinereiner kommen bei dem durchtriebenen Katz-und-Maus-wer-verarscht-wen-und-vor-allem-wie ab und an doch ins Grübeln :). Pam Grier mit ihren XX Jahren verweist die meisten Soap-Küken in puncto Sex-Appeal klar auf die billigen Plätze, Robert de Niro wird genial verheizt als leicht dementer Möchtegernganove, Samuel L. Jackson mimt ein absolut ausgemachtes Arschloch absolut ausgemacht glaubwürdig, und überhaupt sind alle Charaktere hier potentieller Gegenstand für Soziologie-Promotionen. Von dem "Lechz"-Soundtrack ganz zu schweigen. Kein Pulp Fiction 2, da völlig andere Kragenweite, aber wer schon PF mochte, wird Jackie Brown IMHO nicht viel entgegensetzen können!


Sieben Monde

Nicht unfreiwillig komischer Horror, nativ deutschsprachig? Schwer vorstellbar, aber "Sieben Monde" korrigiert diese Haltung zumindest teilweise. Jan Josef Liefers wird von heftigen Selbstzweifeln geplagt, ob er denn nun eine Kreatur der Nacht sein könnte, die sich an unsch?nen Mitternachtsmorden delektiert. Wäre ja nicht so schlimm, aber schließlich hat er dann doch Hemmungen, sich so vorbelastet seiner Angebeteten (Läääckkärrrr: Marie "Ich bin KEIN Romy Schneider-Klon!" Bäumer=8-) triebhaft zu nähern...

So weit, so cool, doch der Schluß zieht alles dann doch ein wenig runter. Daß Ulrich Mühes Rolle nicht nur seltsam und verklemmt ist, mag angehen und konnte man sich denken, doch das Drehbuch hat gegen Ende irgendwie den Unterton: "Schitt, wir müssen das Ganze ja noch zum Schluß bringen", ohne Rücksicht auf Verluste. Dennoch: Es gibt ein Leben nach Katja Riemann! Und: Netter Seitenhieb auf Mulder vs. Scully #60;EG>.


Gingerbread Man

Robert Altman widmet sich einem John Grisham-Machwerk, und das gar nicht mal schlecht. Aber auch nicht wirklich gut, IMHO. Cool: Kenneth Branagh alias erfolgreicher Power-Anwalt vefällt einer Serviererin, die sich von ihrem durchgeknallten Vater verfolgt fühlt (Robert Duvall in einer sehr kargen, jedoch um Zehnerpotenzen besseren Rolle als in Depp Impäckt), strudelt immer weiter hinein, entführt seine eigenen Kinder. Gestorben wird auch ein wenig, übelstes Wetter, Robert Downey Jr. als versoffener Detektiv, ..., ergo düstere Unterhaltung der Oberklasse. Leider nicht so cool: Wenn sich zum Schluß alles auflöst, stellt man sich einerseits die Frage, in wievielen zweitklassigen TV-Produktionen man das nicht vielleicht doch schon mal ähnlich gesehen hat, und vor allem: Wo bleibt bei diesem Ende die Logik? Wenn alles abgekartet gewesen sein sollte, wie bitte wardatdanndurchführbarundabwann?!?

Vorschläge, die mich erhellen würden, werden gerne entgegengenommen... Ansonsten war die Kinokarte keine $/DeM-Verschwendung.


The Replacement Killers

Noch mal was schön sinnfreies für durchgepaukte Tage: Chow Yun-Fat tritt erstmals auf Hollywood-Parkett und begegnet sogar Til Schweiger als Götz-Otto-inspiriertem Hitman...

Viel geredet wird nicht (erst recht nicht von Mr. "Lindenstraße belastet mich nicht mehr so richtig" Schweiger, nomen est omen), vielmehr erwartet einen eine gepflegt durchchoreographierte Bleiorgie mit eingestreuten Motiven wie Ehre, Treue, Rache, bla, bla, blah... Hongkong erobert das US-Action-Kino, und ehrlich gesagt habbich nix dagegen: Wer "Alarmstufe: Rot" o.ä. ertragen mußte, wird mir beipflichten. Harren wir also dem Zelluloid, das da kommen mag, speziell wenn Meister John Woo UND Chow Yun-Fat demnächst wieder zusammenkommen. Gegen Mira Sorvino als knackigen Co-Part hätte ich auch dann nix <g>.


Deep Impact oder: Warten auf Armageddon

Hier haben wir das klassische Beispiel eines NICHT sinnfrei gemeinten Anti-Popcorn-Streifens, der jedoch auf die Nase fält; man fühlt sich fatal an CONTACT erinnert. Zwar gibt es hier keinen nervigen Theisten mit Schlabberfrisur, nein, GOTTSEIDANK nicht, aber Spaß macht DI trotzdem keinen:

Ein uninteressantes Teenie-Pärchen hechelt quer durch die Staaten aufeinander zu, um Spannung zu schaffen, mir als grade der Pubertät Entwachsenem bringt das allerdings die Säfte nich mehr so zum Kochen; eine reportende Blondine + ihr verkorkstes Verhältnis zu Pappa (Maximilian Schell) interessiert auch nicht wirklich brennend; die Weltraumtruppe versucht mit schlechten Tricks und politisch korrekter Besetzung ihr vorhersehbares (Un-)Glück und opfert sich zum Schluß gaaaaanz heldenhaft zum Wohle der Menschheit, wo der Spaß dann endgültig aufhört: wenn der erblindete Schönling im Raumschiff zu pathetischer Mucke seine Family in Houston zu Tränen rührt, will man ECHT mitheulen. Warum, führe ich jetzt nicht näher aus...

Nicht mal notorische Destruktivisten sehen ihre Kinokarte amortisiert: Kurze, nicht sehr zahlreiche Tricksequenzen gegen Ende mit irgendwie IMHO leicht unglaubwürdigen Wassermassen rissen mich dann auch nicht mehr vom Hocker. Vor allem, weil God's Own Country ja letztlich doch nicht versackt: In der Schlußszene freut sich Morgan Freeman (schon wieder eine unterfordete Rolle: Mehr als betroffen in MSNBC-Kameras [und überhaupt, dieses Product Placement der DreamWorks-Streifen nervt heftig!] gucken brauch er nicht) vor dem Sternenbanner in einem Neu-Washington voller Baukräne; da soll dem Amerikaner wohl das Herz pochen. Mir knurrt da nur der Magen.

Was bringt uns DI? Nix fürs Herz, nix für die Birne, nix fürs Auge. Hätte mir vorher nicht gedacht, daß ich doch ernsthaft auf einem Film von Michael Bay hoffen muß, aber es bleibt einem ja keine Wahl... Bis denn also in "Armageddon". Hoffentlich weniger mit dem Anspruch, das ultimative Weltuntergangsaufarbeitungs-Epos zu bieten: sinnfreier und cooler. Schließlich war bis jetzt (außer CON AIR vielleicht :) ja auch kein Film mit Steve Buscemi richtig schleeecht... ;-)


Achtung, Audio: Garbage, Version 2.0

Was lange wärt, wird richtig gut; möchte man meinen, denn mit ihrem zweiten Album ließen sich Butch, Duke, Steve und "Nix für Warmduscher" Shirley heftig Zeit. Was kommt raus? Laut dem "Rolling Stone" der "beste Trash des Universums". Was soll man dem noch hinzufügen? :-)

Intimhörer der ersten CD werden das teilweise Hausverbot der E-Gitarren anmerken; rockige Riffs gibt's diesmal vergleichsweise selten zu hören: Konnte man vieles andere der Truppe noch irgendwo zwischen Pop, Punk und Rock ansiedeln, wird im Album anno 1998 eher Pop pur in Reinkultur serviert. Was nix schlimmes sein muß, denn der hat's in sich: Ungewöhnliche, aber dennoch sehr eingängige Klänge,von manchmal augenzwinkernden oder auch derbe Süßholz raspelnden bis hin zu bööösen Texten zwischen "Ich liebe Dich" und "Du kannst mich mal" ist alles dabei, und: Shirley Manson's Gesang ist nach wie vor IMHO schlicht genial. Von neurotisch bis romantisch über sauer bis sexy, diese Frau kriegt scheinbar alles hin. Was will man mehr?

"Version 2.0" ist nicht unbedingt eine 1:1-Fortsetzung des "bisherigen" Sounds, die Sample-Mania von Butch+Co. hat diesmal etwas mehr Gewicht bekommen. Insofern könnten Hörer der ersten Schillerscheibe erstmal leicht verstört wirken; meine Wenigkeit hatte damit aber nicht lange Probleme: Beide Alben ergänzen sich IMHO klasse.

Leute, die von dieser Ausnahmeband immer noch nix gehört haben (gelle Wurzelsepp? ;), sollten sich das Garbage-Gesamtwerk 98 natürlich erst recht endlich mal antun. Live sind die Jungs übrigens auch bei sample-lastigen Stücken deutlich gitarriger: Keinesfalls verpassen!

(Vor allem, wenn man von Modern Talking Brechreiz kriegt <g>.)

...

Suxx, jetzt werd ich mich dann mal wieder Isoquanten, Grenzproduktivitäten und ähnlichem Unfug widmen müssen... 8-P (Was dann mal wieder in Linux-hacken hinauslaufen wird ;-P <g>)

Kaflump + Klabuster, so denn, murphy@eure.de

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