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Scream 2

Genre: Horror

Regisseur: Wes Craven (dürfte bekannt sein).

Schon lange habe ich mich nicht mehr so auf einen Kinobesuch gefreut. "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast" und (leider) "Scream 1" habe ich leider verpasst, und so konnte ich mich endlich mal wieder einem reinrassigen (Splatter-)Horrorfilm widmen. Dementsprechend erwartungsvoll kam ich dann auch ins Kino.

Zunächst zur Story:
Einige Zeit nach den Geschehnissen aus Teil 1 wurden ebendiese fürs Kino verfilmt (so was nennt man glaube ich PiP, Picture in Picture ;) ).
Bei der Kinopremiere (bei der jeder Besucher Kostüm und Maske des Killers erhält. Haben will !!!) wird dann auch gleich kräftig zugelangt. Kaum platzgenommen gibt es auch schon die ersten Schrecksekunden und zwei Leichen, wobei eine der beiden effektvoll vor der Leinwand zusammenbricht, was das Publikum (im Film wohlgemerkt) zunächst für einen gut gemachten Werbegag hält.

Von da an überstürzen sich die Ereignisse. Sidney (die Überlebende aus Teil 1) bekommt natürlich den Medienrummel mit und außer ihr sind auch noch ein paar andere "Hinterbliebene" sowie ein paar "Neue" mit von der Partie. Wieder geht es darum, dass ein ( wirklich nur "ein" ??? ) irrer Killer durch die Gegend rennt und irgendwelche Teenager abmetzelt. Die Frage erschöpft sich also im Prinzip darauf, wer überlebt und wer dem Schlachtermesser zum Opfer fällt (und vor allem: WER WAR ES ???).

Soweit also nichts Neues könnte man meinen. Aber die Suche (bzw. Jagd) gestaltet sich sehr spannend und effektvoll und es mangelt nicht an Schockmomenten (wobei nicht zuletzt die wirklich gute Maske des Killers und dessen "psychologische Kriegsführung" eine wirklich gräßliche Atmosphäre schaffen). Im Grunde kann der Zuschauer nur dasitzen und verzweifelt darüber nachgrübeln, wer denn nun der Killer ist. Da gibt es nämlich einige Verdächtige, so zum Beispiel Sidneys neuer Freund, ein Polizist und eine Reporterin aus dem ersten Teil usw. usw.).
Doch da der Kreis der möglichen Täter recht schnell dezimiert ist, wird auch hier die Auswahl bald dünner. Trotzdem bleibt es wirklich bis fast zur letzten Minute unglaublich spannend, lediglich das Ende ist etwas "kitschig" geraten. Man darf jedenfalls auf Teil 3 gespannt sein (lechz!).

Fazit: Man muß nicht unbedingt Teil 1 gesehen haben, um den Film zu verstehen (das Ende könnte dann allerdings etwas verwirrend sein). Der Handlungsrahmen ist halt (wie bei Wes Craven oft der Fall) relativ simpel, dafür um so blutiger. Auch wenn das Verwirrspiel des Killers recht spannend ist, dürften Anhänger der "gehobeneren" Unterhaltung nicht viel Freude haben. Fans von Filmen wie "Halloween" oder "Nightmare..." (wie ich) kommen aber auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Allerdings degradiert dieser Film nach meinem Dafürhalten Freddie zu einem altersschwachen Rentner.
Es wird gemeuchelt was das Zeug hält und auch mit Kunstblut wird nicht gespart. Ein paar Verschnaufpausen gibt's natürlich auch, so zum Beispiel eine ausgesprochen witzige Szene in der sich die Theatergruppe über Sinn und Unsinn von Kino-Fortsetzungen streitet ("Fortsetzungen sind Scheisse" :) ). Die Schauspieler machen ihre Sache im Großen und ganzen recht gut. Einfach köstlich sind auch die Einlagen der Mitglieder einer Studentinnenvereinigung die für verantwortungsbewußten Umgang miteinander plädieren ("Oralsex ist doch okay ???").

Es scheint also, als sei hier wieder einmal eine neue Kultfigur geboren, die sicher genug Stoff für einige weitere Filme der spannenderen Art bietet. Ich harre begierig der Dinge, die da noch kommen werden.

Stephan Hübner

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