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Interview mit Michael C. Battilana

An dem Verhalten der von Michael C. Battilana gegründeten Softwareschmiede "Cloanto" aus dem italienischen Udine "sollte sich manch anderes Unternehmen ein Beispiel nehmen", meinten die Kollegen von der "Amiga aktuell" in ihrer jüngst erschienenen August-Ausgabe. Und tatsächlich gibt es wohl nur noch wenige Softwarefirmen, die wie Cloanto nicht nur auf zahlreiche Erfolge in der Vergangenheit zurückblicken können (es sei nur an "Personal Write" erinnert, mit dem man ein praktisch konkurrenzlos preiswerte Textverarbeitungslösung anbot), sondern darüber hinaus auch nach wie vor Maßstäbe setzen (wie Cloanto es mit dem brillianten Malprogramm "Personal Paint" tut) und neue, innovative Produkte (in diesem Fall die Emulator-CD "AmigaForever" (vgl. Rezension in "AmigaGadget"#33)) auf den Markt bringen. Doch trotz, oder vielleicht auch gerade wegen dieses Engagements im Amiga-Sektor hat Battilanas Cloanto niemals versucht, die Situation des Amiga schönzureden. Und so nimmt der Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters auch im "Gadget"-Interview, das aus Gründen der "Waffengleichheit" in englischer Sprache geführt wurde (das Original ist, wie üblich, als Anhang beigeschlossen), kein Blatt vor den Mund.


AG: Seid Ihr bei Cloanto Grabräuber ? Oder beweist "Amiga Forever" nur, dass Ihr die Totengräber des Amiga seid ?
MB: Keines von beiden, hoffe ich. Für eine lange Antwort sei auf http://www.cloanto.com/amiga/forever/emulation_good_bad.html verwiesen. Ich weiß, dass es nicht sonderlich nett ist, statt eine Antwort zu geben auf eine Web-Seite zu verweisen, aber dieses Thema ist einige Male in verschiedenen Nuancen diskutiert worden, und das erwähnte Dokument versucht, all diese Fragen zu beantworten. Ich würde diesen Text auch als Grundlage für die folgenden Antworten voraussetzen, damit ich Eure Leser nicht mit Wiederholungen von dort bereits gesagtem zu langweilen brauche.
AG: Als "Amiga Forever" bei der "Computer '97"-Messe in Köln gezeigt wurde, waren sehr viele überrascht, wie ähnlich die Emulation dem Original war. Ist ein Pentium II/300 MHz mit "WinUAE" bereits der "bessere Amiga" ?
MB: Falls Du mit Ähnlichkeit Leistung meinst, benötigt man eine mit 600 MHz oder mehr getaktete CPU (ein Bereich, der derzeit die Domäne des Alpha ist), um komfortabel das schnellste 68060-Amiga-System zu emulieren. Aber falls Du Dich statt dessen auf Dinge wie die Benutzeroberfläche, die Ausgabe des Chipsets, etc. beziehst, dann ist es einem Amiga nicht "ähnlich", es ist vielmehr ein Amiga, dessen Zweck es ist, mit dem Original übereinzustimmen. Für mich ist derzeit der beste Amiga ein tragbarer Amiga. Dafür benötige ich die Emulation, und ich verwende einen einfachen alten 133 MHz-Prozessor. Das Ergebnis ist nicht so schnell wie ein 060-Amiga und man kann nicht erwarten, damit Actionspiele mit perfektem Sound zu spielen, aber es ist sehr nützlich für die meisten ernsthaften Anwendungen.
AG: Aus welchen Gründen kauft man sich "Amiga Forever" (oder sollte es) - wenn man sich auf der einen (finanziellen) Seite einen gebrauchten A500, A600 oder vielleicht sogar einen A1200 (und damit volle Kompatibilität und weitgehend dieselbe Leistungsfähigkeit) für ungefähr denselben Preis oder auf der anderen Seite ein Siamese-System (mit ebenfalls vollständiger Kompatibilität und weit mehr Leistung) kaufen kann ?
MB: Für diejenigen, die sich einen "Silikon-Amiga" kaufen, einen solchen besitzen und benutzen, sehe ich keinen Grund, einen emulierten zu verwenden. Bis ... ihr Amiga kaputt geht und nicht repariert werden kann, oder für den Fall, dass sie am Arbeitsplatz nur einen PC haben, oder sie ein Notebook brauchen... Wenn man einen PC mit genügend Power hat, bei dem man sich, wie oben angesprochen, nicht über die Geschwindigkeit beschweren kann, finde ich aber natürlich den Gedanken in gewisser Hinsicht reizvoll, einen Amiga auf reiner Softwarebasis, zu benutzen, der deshalb nie kaputt gehen kann und tatsächlich "ewig" (forever) laufen kann. Aber vielleicht ist dieser Gedanke der Perspektive eines Programmierers näher als der eines Anwenders.

Das Siamese-System verwendet einen vorhandenen Amiga und vernetzt ihn mit dem PC, wobei die Grafikausgabe auf dem PC-Bildschirm erfolgt. Deshalb gelten grundsätzlich dieselben Überlegungen, die zum Thema "Silikon- gegen Software-Amiga" angestellt werden können, auch hier. Wir haben eine Amiga-Grafikausgabe, die zum PC umgelenkt wird, und damit besteht die Begrenzung in dem Erfordernis, dass Amiga-Anwendungen RTG-fähig sein müssen, was bedeutet, dass die Amiga-eigenen Bildschirmmodi nicht unterstützt werden (was aber in der Emulation der Fall ist, zumindest - solange bis auch AGA in die Emulation implementiert ist - was das Original-Amiga-Chipset betrifft). Was die Fähigkeiten zum Datenaustausch des Siamese betrifft, bieten wir bei "Amiga Forever" etwas ähnliches, den sogenannten "Amiga Explorer". Er kommt ganz gut mit einer Ausrüstung vom sehr günstigen seriellen Null-Modem-Kabel bis hin zu einer Ethernet-Verbindung zurecht.

Falls Du Dich statt dessen auf diese derzeit in der Diskussion befindlichen Projekte beziehst, deren Ziel es ist, eine Karte zu bauen, die in einen PC eingebaut wird und sozusagen einen "Amiga" enthält, muss ich zugeben, dass ich dabei gemischte Gefühle habe. Meiner Ansicht nach kann Emulation die Aufgabe, "Classic Amiga"-Software laufen zu lassen, sehr gut alleine lösen, zu niedrigeren Kosten und mit einfacheren Upgrade-Möglichkeiten. Jens Schönfeld von der Aachener Firma Nostalgic Computers arbeitet derzeit an einem preisgünstigen Catweasel Floppy-Interface, welches an den parallelen Port des PC angeschlossen werden kann, so dass Amiga-Disketten, selbst schreibgeschützte, direkt von der Emulation angesprochen werden können. Es gibt dafür bereits primitivere und experimentelle Lösungen, und an der Emulation ist einige Arbeit erforderlich, um diese Geräte ansprechen zu können. Aber wenn erst einmal das Thema der Amiga-Disketten, das ein Hardware-Problem ist, welches nicht alleine von der Emulation gelöst werden kann, vom Tisch ist, gibt es nichts, was diese Emulation nicht könnte. Um auf den Parallelport, den seriellen Port, Sound-I/O, Joystick, MIDI, SCSI, TCP/IP oder was man auch immer im Sinne haben mag, zugreifen zu können, braucht man nur eine entsprechende Routine in der Emulation, die sich das nimmt, was sie auf der PC-Seite vorfindet, und es der emulierten Amiga-Seite zugänglich macht. Diese Interfaces, mit Ausnahme eines Amiga-Floppy-Controllers, finden sich in den meisten PCs und benötigen keine zusätzliche Hardware.

AG: Der Preis der "Amiga Forever"-Preview-Edition entsprach genau dem Preis von "PPaint 7.1" - welches im Preview enthalten war. Habt Ihr diesbezüglich negative Auswirkungen auf die Verkaufszahlen Eures Malprogrammes festgestellt ?
MB: Gute Frage.... Zu unserem Glück haben das nicht so viele Leute gemerkt... ;-)
Im Ernst, Du hast völlig recht. Würdest Du das nicht einen "fairen Preis" für eine Testversion nennen ?
AG: "Amiga Forever" enthält nicht nur den "UAE" in verschiedenen Versionen für verschiedene Plattformen, sondern auch "Fellow", einen Amiga-Emulator für DOS-PCs. Glaubst Du, dass "Fellow" angesichts der weit größeren Verbreitung von "UAE" eine echte Zukunft hat ?
MB: Ich glaube, dass Petter Schau und sein Team tolle Arbeit leisten. Sein Code ist sauber und robust, und er ist, weil er viel Maschinensprache verwendet, natürlich schneller. Viele Anwender mögen das. Ich persönlich verwende "Fellow" gerne, um das "Boing"-Demo auf einem langsameren PC zu demonstrieren, und ich verwende "Fellow" unter einer Windows NT- Konfiguration mit mehreren Monitoren, die nicht über einige DirectX-Fähigkeiten verfügt, wie sie von "WinUAE" benötigt werden. Für Anwendungen ist "Fellow", genau wie der "UAE", gut geeignet. Das war vielleicht vor einem Jahr noch nicht so eindeutig, aber jetzt gibt es meiner Ansicht nach keine Zweifel mehr daran, wie gut "Fellow" ist.

Genau wie es bei Petter der Fall war, sagen sich Amiga-Enthusiasten von Zeit zu Zeit: "Laßt uns einen neuen Amiga-Emulator schreiben." Ich sage: Warum nicht ? Wenn uns der Amiga die Möglichkeit gibt, Spaß zu haben und aus einer neuen Herausforderung zu lernen, ist das großartig. Fabio Alemagna hat gerade bekanntgegeben, dass er zur Hälfte mit der Emulation der Custom Chips für sein eigenes Amiga-Emulator-Projekt fertig ist, und ich erinnere mich daran, dass in der Vergangenheit einige Leute an verschiedenen Projekten arbeiteten.

AG: Euer Produkt basiert hauptsächlich auf der Arbeit Dritter - wie z.B. Bernd Schmidt ("UAE"), Mathias Ortmann ("WinUAE") oder Petter Schau ("Fellow"). Partizipieren diese in irgendeiner Hinsicht (finanziell) am Erfolg des "Amiga Forever"-Projekts ?
MB: Niemand hat für seine Arbeit an "UAE" oder "Fellow" einen finanziellen Ausgleich erhalten. Aber wir bieten allen "UAE"- und "Fellow"-Entwicklern Gratisexemplare an. Die meisten derjenigen, die für uns an diesem Projekt gearbeitet haben, wurden natürlich für ihre spezielle Beteiligung an der Realisierung von "Amiga Forever" bezahlt.
AG: Auf der CD befindet sich auch ein Interview mit Jay Miner. Miner ist für die Amiga-Gemeinde so etwas wie ein Idol geworden - die Bewunderung für ihn (und einige andere, wie etwa Dave Haynie oder Carl Sassenrath) hat beinahe kultischen Charakter. Ist das eine Besonderheit der Amiga-Gemeinde, die ihre Idole braucht wie eine Gemeinde von Gläubigern ihren Guru benötigt ? Oder gibt es etwas derartiges auch auf anderen Rechner-Plattformen ?
MB: Nein... Ich glaube, dass der Amiga hier etwas "besonderes" hat, wie Du schreibst. Also auch für mich spielte der Amiga eine Rolle im Laufe meiner persönlichen "Entwicklung". Ich glaube, dass viele Amiga-User, insbesondere junge, eine ähnliche Erfahrung gemacht haben. Wir haben unsere Amiga-Idole. Wir "glauben" an den Amiga. Der bloße Gedanke, den Amiga zu "verlassen", weckt in uns Schuldgefühle... Liegt das daran, dass da, heute, etwas ganz besonderes an der Technik des Amiga ist ? Oder liegt es daran, dass wir so viele unserer ersten Computer-Erfahrungen mit einer derart tollen Maschine gemacht haben ? Ist die PC-Welt voller Feinde oder ist das die Reaktion auf die ganz menschliche Neigung, sich gegen Veränderungen zu sträuben ? Was hätte ich gemacht, wenn Jay Miner nicht den Amiga geschaffen hätte ? Ich habe viel über solche Fragen nachgedacht. Ich blicke auf die frühen Tage des Amiga zurück, und gleichzeitig blicke ich auf mich zurück, als ich noch zwölf Jahre jünger war. Es ist schwer, beide Perspektiven voneinander zu trennen. Die "Amiga-Erfahrung" ist für so viele von uns eine Mischung aus inneren und äußeren Faktoren. Bei anderen Plattformen gab und gibt es keine derartige Konzentration auf eine einzige Personengruppe. Amiga-Anwender waren typischerweise kreative Köpfe, sie wollten "anders denken" ("think different"), sie ließen sich von der besten Technologie begeistern, und hatten in vielen Fällen eine frühere "Commodore-Erfahrung" gemacht, die dazu beitrug, sie mit einem ganz bestimmten Alter zu Amiga-Usern zu machen. All dies ist für andere Plattformen untypisch, deren Anwenderschaft eher die Zusammensetzung der Bevölkerung widerspiegelt als dass sie eine ausgewählte Gruppe von Leuten mit weitgehenden Ähnlichkeiten darstellt.
AG: Glaubst Du, dass die Leistung der Emulationen noch signifikant verbessert werden kann - oder wird nur noch der Prozessor die Emulation in Zukunft dem Original näher bringen können ?
MB: Ich glaube, dass es sehr schwer ist, eine CPU-Architektur zu schlagen, deren Leistungsfähigkeit sich alle 18 Monate verdoppelt. Was kann man noch wollen, sobald man einmal Echtzeitleistung bei der Emulation der Amiga-Custom-Chips erreicht hat ? Man kann nicht mit den offiziellen Timing-Spezifikationen der Chips herumspielen. Sicher, man kann eine schnellere CPU haben und eine emulierte RTG-Karte hinzufügen - was geschehen ist. Java ist eines von vielen Beispielen, wie "intelligente" Techniken der Just-In-Time-Compilierung zu einem zehnfachen Leistungszuwachs führen können. Vielleicht wird solch ein Compiler Bestandteil eines zukünftigen Amiga-Emulators werden, ich weiß es nicht. Aber auch dann wird davon nur die Emulation der CPU profitieren, weil alles andere nicht noch schneller gemacht werden kann als es bereits ist (auf heutigen High-End-PCs). Aber warum sollte jemand einen emulierten Amiga brauchen, der zehnmal schneller ist als ein 68060-Amiga ? Vermutlich würde man für solche Anwendungen, für die Geschwindigkeit so wichtig ist, eher native Software auf einer Workstation verwenden als irgendwelche alte Amiga-Software unter einem Amiga-Emulator.
AG: Bist Du mit dem Erfolg von "Amiga Forever" zufrieden ? Nutzer mit welcher repräsentativen Konfiguration stellen die wichtigste Käufergruppe für Eure CD-ROM dar ? Wird sie auch von Leuten erworben, die niemals zuvor selbst einen Amiga hatten, oder ist der typische "AF"-Käufer ein Amiga-Veteran ?
MB: Persönlich bin ich mit der Situation des Amiga nicht zufrieden. Das wirft einen Schatten über alles andere, einschließlich "Amiga Forever". Ja, als Amiga-Produkt war "Amiga Forever" ziemlich erfolgreich, aber in der Welt des Amiga ist "Erfolg" ein ziemlich relativer Begriff verglichen mit PC-Standards. Für viele Anwender war es ein lang ersehntes Produkt, was die Anfragen und unsere eigenen Gefühle, die wir vor der Veröffentlichung hatten, bestätigte. Überraschenderweise habe ich auf vielen Amiga-Messen "Amiga Forever"-Kunden getroffen, die nie zuvor einen Amiga verwendet hatten. Gewöhnlich hatten sie ihn zuvor bei einem Freund gesehen. Aber der typischere "Amiga Forever"-Nutzer ist Amiga-Veteran. Das gesamte "Amiga Forever"-Produkt, über die Emulation hinaus, wurde so gestaltet, dass es zu den realen Bedürfnissen realer Amiga-Anwender in einer Welt voller PCs passte.
AG: Gegenwärtig konzentriert sich "Amiga Forever" hauptsächlich auf die Wintel-Welt - eine PowerMac-Portierung des "UAE" ist beispielsweise nur als "experimentelle Version" vorhanden. Wird sich das in Zukunft ändern, werden Nutzer anderer Systeme (wie MacOS oder BeOS) auch Aussicht auf einen komfortablen, vorinstallierten Emulator haben ? Oder was wird sonst in künftigen Versionen von "Amiga Forever" verändert oder verbessert werden ?
MB: Du hast recht, es gibt eine Fokussierung auf die Wintel-Systeme, aber das liegt nicht an einer willkürlichen Entscheidung unsererseits. Es stellt sich heraus, dass der Großteil der Amiga-Anwender, die auch einen anderen Rechner besitzen, offensichtlich einen PC haben. Begrenzte Ressourcen vorausgesetzt bestand daher sowohl für die Entwickler der Emulation als auch für uns von jeher Priorität zugunsten des PC. Wie Du weißt befinden sich das Linux-Original von Bernd, eine experimentelle PowerPC-Amiga- und Arnauds PowerMac-Portierung des "UAE" auf "Amiga Forever", und damit auch einige "Hardfiles", die speziell für die PowerMac-Version eingerichtet wurden (was bisher noch nicht das Filesystem des Hosts mit der Emulationsumgebung verbindet). Man könnte sagen, dass die PowerMac-Unterstützung in "Amiga Forever" 2.0 in etwa so roh und "experimentell" ist, wie es die Windows-Konfiguration in "Amiga Forever" 1.0 war. Ich hoffe, dass das mit "Amiga Forever" 3.0 verbessert wird. Für die nächste Version werden wir außerdem den Funktionsumfang unserer "Amiga Explorer"-Software vergrößern.
AG: Was machst Du, wenn Du einen Amiga verwenden willst - verwendest Du noch eine echte (Silikon) Maschine oder startest Du einfach den "UAE" auf Deinem PC ?
MB: In meinem Büro verwende ich einen Amiga 3000-Prototyp mit zusätzlichen Grafik- und SCSI-Karten. Die Maschine ist immer an und war das auch in den letzten acht Jahren. Auf dem Notebook habe ich sowohl den Amiga als auch Windows. Dann habe ich natürlich noch einen PC, den ich hauptsächlich für Internet-Aufgaben, wie Web-Browsen und e-Mail, verwende, bei denen unglücklicherweise die Amiga-Anwendungen nicht alle von mir benötigten Standards unterstützen.
AG: Es scheint als würde sich Cloantos Entscheidung für eine Emulation als richtige Wahl erweisen. Sowohl Phase 5 als auch Amiga Inc. scheinen für die Zukunft auf eine solche Lösung zur Wahrung der Abwärtskompatibilität zu setzen. Wurdet Ihr von einer dieser Firmen gefragt, ob Ihr bereit seid, Euer Know-How auf diesem Gebiet einzubringen ? Gab es solche Anfragen ?
MB: Ja, meines Wissens nach gab es Anfragen sowohl an uns als auch an die jeweiligen Entwickler. Aber genaueres kann ich dazu nicht sagen.
AG: Was hälst Du von der künftigen Richtung, in die sich der Amiga entwickeln wird ? War die Ankündigung, die während der "World of Amiga" in London gemacht wurde, ein Schritt in die richtige Richtung oder nur ein weiteres Kapitel im langen Tagebuch eines sterbenden Systems ? Wäre es besser gewesen, den "PowerPC-Weg" zu gehen ?
MB: Möchtest Du wirklich, dass ich meine Worte all den vielen Worten und Kommentaren, die wir bereits vernommen habe, noch hinzufüge ? Nach sechs Jahren, und nach wie vor ohne absehbares Ende, brauchen wir Tatsachen und keine Worte...

Vor einigen Jahren war ich ein großer Fan des PowerPC, noch bevor der PowerPC-Hype auch am Amiga um sich griff. Ich muss gestehen, dass ich mich in meiner Unterstützung "betrogen" fühlte, als Apple alles daran setzte, um zu verhindern, dass die CHRP/PREP-PowerPC-Architektur ein offener Standard, eine Alternative zum PC werden würde. Es gab die Chance, dass MacOS, Windows, Solaris, OS/2, Taligent, etc. alle auf einem einzigen, standardisierten PowerPC-basierten Personal Computer hätten laufen können. Auf dem Papier sah alles perfekt aus. Statt dessen bestand Apple, früher Mitglied der berühmten PowerPC-Allianz, darauf, seine proprietäre PowerPC-Hardware weiterzuverwenden. Erinnerst Du Dich... es gab eine kaum bekannte Schweizer Firma, die einen Softwarelayer entwickelt hatte, mit dem PowerMac-Software auf IBMs PowerPC-Hardware verwendet werden konnte, ein wenig wie das der "ShapeShifter" für 68k-Mac-Software auf dem Amiga leistet. Nun, das war ein klarer Beweis, wenn es denn eines solchen bedurft hätte, dass die Begrenzungen, die von manchen Herstellern errichtet wurden, damit ihre Systeme nicht auf einer offenen PowerPC-Plattform laufen, künstlicher Natur waren. Aber jemand wollte nicht, dass die Dinge diesen Weg gehen würden. Nun, die PowerPC-Versionen von Windows, Solaris, OS/2 und Taligents CommonPoint... sie alle wurden nicht weiterentwickelt, und Apple hat schlußendlich entschieden, dass, ein für allemal, ihre Technologie proprietär bleiben wird. Das bedeutet in meinen Augen das Ende des PowerPC als mögliche Alternative für den Massenmarkt. Ohne Betriebssysteme für ein offenes PowerPC-System ist meiner Ansicht nach die Chance, mit dem PC konkurrieren zu können, verspielt. In der Zwischenzeit hat der Wettbewerb nach meiner Auffassung akzeptables geleistet. Intel-CPUs waren in der Lage, mit Hilfe schlichter Leistungssteigerung und immensen Investitionen das wettzumachen, was ihrer Architektur (im Vergleich zum PowerPC) an Eleganz fehlt. Microsoft, einst für seine Unfähigkeit, Dateinamen mit mehr als acht Zeichen zu unterstützen, bekannt, verfügt nun endlich mit NT 4, 5 und seinem Millenium-Projekt über gute Betriebssystemtechnologie. Sicherlich, der durchschnittliche Anwender mag durchaus noch einen "primitiven" PC und ein ebensolches Betriebssystem verwenden, und Amiga-User mögen Vergleiche zu diesen durchschnittlichen alten PCs und Nutzern, die nicht wissen, was Dateien und Bytes sind, ziehen, aber, für diejenigen, die sich dafür interessieren, besteht nun selbst in der Welt des Industriestandards Raum für technologische Spitzenklasse. Als der Amiga eingeführt wurde, war dies keine Option. Für den PC zu programmieren, bedeutete, sich mit absurden Beschränkungen, wie den 68k-Speicherblöcken, herumzuschlagen. Ich weiß nicht mit Gewißheit, was Amiga Inc. vor hat, wenn sie sagen, dass sie keinen PowerPC verwenden, aber ich kann sie verstehen, wenn sie eine Lösung ins Auge gefaßt haben, die das beste beider Welten böte: Verbreitung und Offenheit. Ein anderer guter Weg wäre meiner Ansicht nach, den Low-End-Markt zu bedienen, mit Preisen, die in den Tagen des C64 und des Sinclair populär waren. Das waren die letzten Systeme, bei denen es sich die meisten Eltern leisten konnten, sie ihren Kindern zu Weihnachten zu schenken.

AG: Du bist nicht nur einer derjenigen hinter der "Amiga Forever"-"Sammlung", sondern auch selbst Programmierer. Ist dieser Dualismus nicht ein wenig ungewöhnlich ? Und welche Seite bevorzugst Du ?
MB: Ja, aber ohne solch einen Dualismus, und dafür mit stärkerer Betonung der kommerziellen Seite dieses "Abenteuers", hätte man den Amiga vielleicht schon vor vielen Jahren verlassen, so wie es viele auch in aller Stille getan haben...

Ich mag das Programmieren und die Art, in der es Kreativität und Ausdruck auf einer sehr abstrakten Ebene verbindet. Nachdem ich Cloanto gegründet hatte, was damals das zu bedeuten schien, was ich am liebsten tat, nämlich programmieren, wurde ich mehr und mehr von administrativen Aufgaben, finanzieller Planung, Produktfragen und vielen anderen Dingen, die nichts mit programmieren zu tun haben, aber ohne die man eben nicht in der Lage wäre, den Lebensunterhalt mit programmieren zu verdienen, in Anspruch genommen. Deshalb haben heute andere bei Cloanto und auch externe Mitarbeiter das "Glück", die Freiheit zu haben, den Großteil ihrer Zeit programmieren zu können. Bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen ich Programmcode pflege, den ich vor, sagen wir mal, 10 Jahren geschrieben habe, oder zu denen ich mir schnell ein kleines Utility schreibe, das ich gerade brauche, beneide ich sie wirklich, und wünsche mir, ich könnte mehr Zeit damit verbringen. Allerdings konzentriere ich mich gewöhnlich auf die positiven Aspekte einer Sache, und tatsächlich gibt es viele andere Dinge, die ich an meiner Arbeit mag.

AG: Vor einigen Jahren war das Wort "Malprogramm" auf dem Amiga ein Synonym für "Deluxe Paint". Niemand da draußen hätte gedacht, dass es möglich sein würde, dieses Produkt, das sogar in offiziellen Amiga-Bundles Verwendung fand, mit Erfolg zu attackieren. Dann kam Cloantos "Personal Paint" und vertrieb "DPaint" aus dem Softwareparadies. Hast Du immer an "PPaint" geglaubt ?
MB: So, wie Du das beschreibst, ist das uns gegenüber sehr freundlich, aber vielleicht kann ich eine etwas andere Perspektive hinzufügen: Electronic Arts waren immer sehr gut, in dem, was sie taten, und sie sind es immer noch, nur dass sie vor vielen Jahren beschlossen haben, sich vom Amiga-Markt zurueckzuziehen. Es gab nie eine RTG-kompatible Version von "Deluxe Paint" und Electronic Arts haben sogar den Verkauf des bereits vorhandenen Produkts gestoppt. In ähnlicher Weise haben die "Brilliance"-Leute diese Plattform verlassen. Ja, ich habe immer an "Personal Paint" geglaubt, und ich denke, es ist ein gutes Produkt, das die Aufgabe, für die es geschaffen wurde, gut erledigt. Aber wir hatten auch das Glück, dass unsere Wettbewerber ("Deluxe Paint" und "Brilliance") sich zum Rückzug entschlossen hatten.

Es wäre vielleicht ganz interessant, eine Nachlese zu veranstalten, und zu eruieren, welcher der drei Entwickler ("Deluxe Paint", "Brilliance" und "Personal Paint" repräsentierend) im ganzen gesehen mit seiner Entscheidung mehr Erfolg hatte, meinst Du nicht auch ?

AG: Heutzutage ist "PPaint" das vielleicht populärste Malprogramm und eine der am weitesten verbreiteten Anwendungen auf dem Amiga-Markt. Ist das der Beweis dafür, das professionelles Programmieren für diesen Rechner nach wie vor profitabel sein kann ?
MB: Unglücklicherweise besteht nicht notwendig ein Zusammenhang zwischen Popularität und Profitabilität, zumindest nicht beim Amiga. Auch werden wir immer beliebter auf einem immer kleiner werdenden Markt, was ein gefährliches Paradoxon ist. Ich habe den Eindruck, dass wir nun gegen die Wand gefahren sind. Gäbe es nicht unsere anderen Projekte, von denen die meisten Amiga-User überhaupt nichts wissen, würde Cloantos finanzielle Bilanz für 1997 (und wahrscheinlich auch für 1998) rote Zahlen ausweisen. Es stellt sich heraus, dass wir unsere Amiga-Software-Anstrengungen mit anderen Projekten "subventionieren". Ich habe gehört, dass dies bei anderen Firmen, wie z.B. Haage & Partner, ebenso ist. Vielleicht funktioniert es, wenn man es nur aus Begeisterung tut, aber wenn man das Wachstum einer Firma und den dort beschäftigten Menschen ein festes Einkommen sichern muß, glaube ich nicht, dass man das mit Amiga-Software schaffen kann. Ich mag das tun, aber ich kann es nicht empfehlen.
AG: Was kann der Amiga-User, von weiteren Versionen der Emulator-CD-ROM abgesehen, in Zukunft von Cloanto erwarten ? Und woran arbeitest Du selbst derzeit ?
MB: Wir arbeiten an "Personal Paint 8". Aber wir tun dies in der schwierigen - nein, "schwierig" ist nicht das richtige Wort... wir tun dies in der *verrückten* Situation, dass wir nicht wissen, für welches "AmigaOS" wir unsere Software zu schreiben haben. Wir wissen nur, dass sich AmigaOS 5.0 (welches zudem die 4.0-Entwickler-Version ersetzen wird) von dem Betriebssystem, das wir kennen, unterscheiden wird. Deshalb konzentrieren wir uns derzeit auf die Komponenten, die am modularsten und von daher am portabelsten sind.

Persönlich bin ich, was die Entwicklungsarbeit angeht, mehr mit einigen Textverarbeitungsprojekten beschäftigt, die jedoch sprachspezifisch sind und nur in geringem Maße mit Deutsch oder Englisch zu tun haben.

AG: In der Vergangenheit warst du des öfteren auf den IPISA-Treffen zu Gast. Ist die Nutzer-Gemeinde etwas, das für ein erfolgreiches Computersystem unabdinglich ist ? Und wie sieht derzeit die Situation in Italien aus - im "AmigaGadget"#19 nannte Sebastiano Vigna sie schlichtweg "schlecht" ?
MB: Wie ich zuvor erwähnte, hat der Amiga meiner Ansicht nach eine ganz besondere Art der "Nutzer-Gemeinde". Wenn man ein neues System entwickelt, gibt es keine "Nutzer-Gemeinde", auf die man aufbauen könnte, so dass ich nicht sagen würde, es handele sich dabei selbst um einen essentiellen Faktor. Vielmehr sind andere Dinge entscheidend, die zum Teil das Marketing betreffen. Wenn die Firma hinter einem Computer-System groß und erfolgreich ist, garantiert das noch keinen Erfolg, aber es hilft sicherlich. Wenn man das mit gutem Marketing und einem guten Produkt verbindet, hat man, glaube ich, den Schlüssel zum Erfolg. Natürlich muß man Marktanteil erobern, was von einer kommerziellen Sichtweise aus ein anderes Wort für "Nutzer-Gemeinde" ist, und was dem Amiga fehlt.

In Italien ist der Amiga-Markt vor einigen Jahren kollabiert, als die italienische Commodore-Tochter geschlossen wurde. Ausgehend von unserer Statistik kann ich sagen, dass Italien weniger als 3% des Amiga-Software-Marktes repräsentiert, verglichen mit Deutschland, das einen Anteil von mehr als 50% hat. Ohne viele Worte zu machen, kann ich bestätigen, was Sebastiano sagt: die Situation ist "schlecht". Aber IPISA war meiner Meinung nach das beste und am professionellsten organisierte Amiga-Anwender- und -Entwickler-Treffen überhaupt. Es half wirklich, die italienische Amiga-Gemeinde zusammenzuhalten, selbst als alles andere auseinanderbrach.

AG: Vor einigen Jahren gab es in der Computer-Welt ziemlich viel Aufregung, als Unisys seine Patentrechte an GIF, TIFF und anderen Formaten, in denen LZW-Algorithmen zum Einsatz kommen, einforderte. Damals war man sehr optimistisch, das führende GIF-Format bald durch ein freies ersetzen zu können - PNG. Heute ist ist WWW nach wie vor voller GIFs and die führenden Browser beginnen erst seit kurzem, PNG intern zu unterstützen. Gab es nie ein echte Chance, GIF vollständig durch PNG zu ersetzen, oder wird der Prozeß einfach nur viel langsamer stattfinden als zunächst erwartet ?
MB: Ja, meiner Ansicht nach gab es eine große Chance, aber die PNG-Gruppe hat sie verschenkt als sie sich weigerte, die Möglichkeit, mehrere Grafiken in einer PNG-Datei zu speichern, zu implementieren. Man kann nicht alle GIF- und TIFF-Dateien in PNG konvertieren, solange das nicht unterstützt wird. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der PNG-Spezifikationen begannen Netscape und Microsoft damit, "animierte GIFs" in ihren Browsern zu unterstützen (wobei man bis dahin mit einer Mischung aus Caching, Client-Pull- und Server-Push-Technologien arbeiten mußte, um Animationseffekte zu erzielen - und all das mit Ein-Bild-GIFs). Die Reaktion der PNG-Gruppe bestand darin, dass sie die baldige Veröffentlichung von MNG (ein "animiertes PNG") ankündigte, welches viel besser als animierte GIFs sein würde. Jedoch wollte sie wohl zuviel, denn das Projekt ist nach wie vor nicht zu einem Abschluß gekommen, und bis heute verfügen wir über kein Dateiformat, das die grundlegenden GIF-"Animations"-Fähigkeiten ersetzen kann. Ich glaube, dass PNG immer noch eine Chance hat, falls es jetzt um die einfache Mehr-Bild-Fähigkeit, über die GIF verfügt, erweitert wird, ohne dass etwas anderes als die Möglichkeit, alle GIFs in PNG zu konvertieren, hinzugefügt wird. Das würde es für die Software-Schnittstellen, die heute animierte GIFs unterstützen, einfach machen, mit denselben Fähigkeiten in PNG klarzukommen. Es sollte auch im Hinterkopf behalten werden, dass es Grafikanwendungen, wie z.B. Fax-Programme, gibt, bei denen Mehr-Bild-TIFF verwendet wird, um mehrere Seiten eines Dokumentes zu speichern, und dass Entwickler und Anwender für die TIFF-LZW-Lizenz genauso wie für GIF zahlen müssen. Falls PNG um völlig einfache Mehr-Bild-Möglichkeiten ergänzt würde, könnte es zumindest das ganze Problem mit dem LZW-Patent aus der Welt schaffen, und sowohl GIF als auch TIFF (die beide LZW verwenden) ersetzen.
AG: Du bist auch ein Opfer sowohl von e-Mail-Spamming als auch von Anti-Spamming geworden. Wird es jemals die Möglichkeit geben, diesen Mißbrauch des Netzes zu unterbinden ? Oder müssen alle Anstrengungen, selbst wenn sie von "offizieller" Seite kommen, wie etwa hierzulande die Entscheidungen des LG Traunstrein vom Ende letzten Jahres, am anarchischen Charakter des Netzes und seiner Möglichkeiten (die gefälschte Absender und sogar IPs umfassen) scheitern ?
MB: Ja, Du hast das auf meinen Seiten (http://www.cloanto.com/users/mcb/) gesehen, nicht wahr ?

[So ist es. (an)]

Mich hat das mit der Zeit sehr geärgert. Das Netz mag so "anarchisch" sein wie man es definieren oder praktizieren will, aber wenn es darum geht, etwas zu verkaufen und Junk-e-Mail dafür zu Werbezwecken einzusetzen, gibt es immer jemanden im Hintergrund, den ein Gesetz stoppen kann. Es würde mich sehr freuen, wenn das Gesetz, mit dem unerwünschte Fax-Mitteilungen geregelt werden, auf e-Mail ausgedehnt würde, selbst wenn dies nur solche e-Mails beträfe, mit denen kommerzielle Produkte oder Dienstleistungen beworben werden. Das wären trotzdem mehr als 99% des "Spamming", mir dem wir konfrontiert werden.

AG: Nachdem wir endlich zu einem Ende kommen ;) - könnte Du uns etwas über Dich selbst erzählen ? Z.B. Dein Alter, Deine Hobbies, Deine Gedanken über die Welt, das Universum, und den ganzen Rest ? Und was am allerwichtigsten ist: wer wird Fußballweltmeister werden ? [Die Fragen wurden vor Beginn der WM'98 gestellt. (an)]
MB: Du hast mich erschöpft... ich brauche eine Cola...

[Cola-Pause]

OK, jetzt mit etwas Zucker in meinem Gehirn, kann ich versuchen vorauszusagen, wer Frankreich '98 gewinnen wird. Das wird werden... Frankreich ? Das ist meine Meinung und ich kann mich natürlich irren

[Die Fragen wurden *nach* dem Finalsieg Frankreichs gegen Brasilien beantwortet :) (an)]

(ich muss, was das betrifft, gestehen, dass ich kein großer Fußballfan - oder auch Fan einer anderen Sportart - bin). In meiner Jugend habe ich den Großteil meiner Freizeit mit Sachen wie Computern (und zuvor mit Lego und Fischer-Technik) verbracht - Du kannst Dir also denken, welche Sportarten ich praktiziere. Hobbies... Hobbies ? Nun, von Zeit zu Zeit verlege ich gerne ein paar komplizierte elektrische Verkabelungen, oder ich baue ein Netzwerk auf (was das Bohren von Löchern und ähnliches involviert), aber das zählt wohl kaum als Hobby, oder ? Trotzdem hält es mich von Computern fern... Bisher gab mir die "Amiga-Erfahrung" als ganzes betrachtet mehr als ich mir von irgendeinem Hobby, das ich mir vorstelle, wünschen könnte. Abseits vom Amiga und von Fußball bin ich 31, und ich glaube, dass einige aufregende und revolutionäre Dinge sehr bald als Konsequenz neuer Technologien passieren werden, und ich bin glücklich, Teil dieser Generation zu sein. Ich hoffe nur, lang genug zu leben, um den Tag zu erleben, an dem Sicherheitskopien von menschlichen Gehirnen möglich sein werden. Man weiß nie, was passiert, wenn man mit Elektrizität spielt... und irgendwo habe ich gelesen, dass zuviel Fußball ebenfalls gefährlich sein kann...

AG: Vielen Dank für dieses Interview ! Und alles Gute für Deine Zukunft !

[ Das Interview führte (an) für das "AmigaGadget. ]


Appendix - The Original


AG: Are you at Cloanto the ones who rob a dead system of valuables ? Or does "Amiga Forever" only prove that you are just the grave-diggers ?
MB: None of the two, I hope. For a long answer, please refer to http://www.cloanto.com/amiga/forever/emulation_good_bad.html. I don't feel like it's very nice to point to a page on the web site for an answer, but this issue has appeared a few times in different shades, and the document I mention attempts to answer all those questions. I would also use that as a base for the following answers, so I will not annoy your readers by repeating the same things here.
AG: When "Amiga Forever" was shown at the "Computer '97" fair in Cologne a lot of people where surprised how similar the emulation was to the original. Is an Pentium II/300 MHz with "WinUAE" already the "better Amiga" ?
MB: If by similarity you mean power, it takes a 600+ MHz CPU (currently the domain of Alpha) to comfortably emulate the fastest 68060 Amiga system, but if instead you refer to things like the user interface, the output of the chip set, etc., then that is not "similar", but it is an Amiga, intended to be identical to the original. The best Amiga for me right now is a portable Amiga. For that, I need emulation, and I use a plain old 133 MHz CPU. The result is not as fast as an 060 Amiga, and one cannot expect to play action games with smooth sound with it, but it is very usable for most productivity applications.
AG: What are the reasons which (should) make people buy "Amiga Forever" - when they could buy an used A500, A600 or maybe even an A1200 (and therefore full compatibility and much the same performance) for nearly the same amount of money on the one (financial) end or a Siamese system (with also full compatibility and much more power) on the other end ?
MB: For people who buy, own and use a silicon Amiga, I see no reason for using an emulated one. Unless... their Amiga breaks and it cannot be repaired, or they only have a PC at work, or they need a notebook... Of course, having a PC with enough power, as I mentioned above, where we cannot complain about speed, there is a certain elegance and abstraction, I think, in using an Amiga which is all software, and therefore cannot break, and will indeed run... forever. By maybe this thought is closer to a programmer's perspective, than to users.

The Siamese system uses an existing Amiga, and networks it with the PC, showing its video output on the PC screen. So, in general, the same considerations which apply to the issue "silicon vs. software Amiga" apply here as well. We have an Amiga video output which is redirected to the PC, and this has a limitation in the fact that Amiga applications need to be RTG-compliant, i.e. native Amiga screen modes are not supported (whereas the original chip set screen modes are supported by the emulation, which in the future will probably also support AGA). About the data sharing side of the Siamese, we offer something similar, called "Amiga Explorer", with "Amiga Forever". It scales pretty well from a very inexpensive null-modem serial cable connection, up to Ethernet.

If instead you are referring to those projects which are being discussed, and which aim to create a board that can be inserted in a PC, and it supposedly has an "Amiga" on it, I must confess that I have mixed feelings about this. In my opinion emulation can do the job of running "Classic Amiga" software very well alone, at a lower cost, and with easier upgrades. Jens Schönfeld of Nostalgic Computers fame in Aachen is working on a low-cost Catweasel floppy disk interface, which can be attached to the parallel port of the PC, so that Amiga floppy disks, even copy-protected ones, can be accessed directly by the emulation. There already are more primitive and experimental solutions for this around, and there is some work to be done in the emulation side to interface with these devices. But once you solve the issue of Amiga floppy disks, which is a hardware issue that cannot be solved by emulation alone, then there is nothing that emulation cannot do. To map to parallel, serial, sound I/O, Joystick, MIDI, SCSI, TCP/IP, or whatever one may have in mind, you just need a part in the emulation that takes what is available on the PC side, and makes it available to the emulated Amiga side. These interfaces, except for an Amiga floppy disk controller, are in most PCs, and don't need additional hardware.

AG: The price for the preview edition of "Amiga Forever" was just the same like the price for "PPaint 7.1" - which was included in the preview. Did you ascertain negative consequences of this for the sales figures of your paint program ?
MB: Good point... Luckily for us, not so many people noticed... ;-)
Seriously, you are absolutely right. Wouldn't you call that an "honest price" for an experimental version?
AG: "Amiga Forever" contains not only the "UAE" in different versions for different platforms but also "Fellow", an Amiga emulator for DOS-PCs. Do you think that there is a real future for "Fellow", when you consider that "UAE" is much wider spread ?
MB: I think that Petter Schau and his team are doing a great job. His code is clean and robust, and, by using a lot of machine code, he is of course faster. Many users appreciate that. I personally like to use "Fellow" so show the Boing demo on a slower PC, and I use "Fellow" on a multi-monitor Windows NT configuration which does not have some DirectX features required by "WinUAE". It is fine for productive use, just as "UAE" is. Maybe that was not so clear one year ago, but now I think there are no doubts about how good "Fellow" is.

From time to time, just like Petter did, other Amiga enthusiasts say "let's write another Amiga emulator". I say: why not? If the Amiga gives us a chance to have fun and learn from a new challenge, that's great. Fabio Alemagna just announced that he is half-way through the emulation of the custom chips of his own Amiga emulation project, and I remember other people working on separate efforts in the past.

AG: Your product is mainly based on the work of others - like Bernd Schmidt ("UAE"), Mathias Ortmann ("WinUAE") or Petter Schau ("Fellow"). Do they participate in any way (financially) in the success of the "Amiga Forever" project ?
MB: Nobody received a financial compensation for their work in "UAE" or "Fellow". But we offered free products to all "UAE" and "Fellow" developers. Most of the people who worked for us on this project of course were paid for their specific work to make "Amiga Forever" possible.
AG: You included an interview with Jay Miner on the CD. Miner has become something like an idol for the Amiga community - the appreciation for him (and some others like Dave Haynie or Carl Sassenrath) has the quality of a cult. Is this a special characteristic of the Amiga community which needs its idols just like a community of believers needs its guru ? Or is it just the same like on any other platform ?
MB: No... I think that the Amiga has something "special" in this, as you point out. You see, for me the Amiga also overlapped with an important part of my personal "evolution". I think that many Amiga users, typically young, share a similar experience. We have our Amiga idols. We "believe" in the Amiga. The sole thought of possibly "abandoning" the Amiga makes us feel guilty... Is it because the Amiga, today, has something special about its technology? Or is it because we gathered so many of our first computing experiences with such a great machine? Is the PC world full of enemies, or is this reaction a very human instinct of resistance to change? Hadn't Jay Miner created the Amiga, what would I have done? I have been thinking a lot about these things. I look back at the early Amiga days, and at the same time I look back at myself 12 years younger. It is hard to separate the two perspectives. The "Amiga experience" is for so many of us a cocktail of internal and external factors. Other platforms were and are not so well-focussed on a single group of people. Amiga users were typically creative minds, they wanted to "think different", they were fascinated by the best technology, and in many cases had an earlier "Commodore experience" which contributed to make them Amiga users at a very specific age. All of this is unusual to most other platforms, whose users are more representative of the general population, rather than being a select group of people with major affinities.
AG: Do you think the performance of the emulations can be significantly improved - or will it only be the processor which will bring the emulation nearer to the original ?
MB: I think that it is very hard to beat a CPU architecture which doubles in power every 18 months. Once you have achieved real time performance in emulating the Amiga custom chips, what can you want more? You cannot play with the official timing specs of the chips. Sure, you can have a faster CPU, and add an emulated RTG board, which is being done. Java is one of many examples showing us how "intelligent" just-in-time compilation techniques can lead to a tenfold increase in performance. Maybe such a compiler will be part of a future Amiga emulator, I don't know. But by then it will only benefit the emulation of the CPU, because everything else cannot be made faster than it already is (on today's high end PCs). But, why would one need an emulated Amiga which is 10 times faster than a 68060 Amiga? Probably, for these applications, if performance is so important, one would use native software on a workstation, and not some old Amiga software on an Amiga emulator.
AG: Are you happy with the success of "Amiga Forever" ? Users of which "representative configuration" make the most important group of people buying the CD-ROM ? Does it also get to people who never had an Amiga on their own before or is the typical "AF" customer an amiga veteran ?
MB: I am personally not happy about the Amiga situation. This casts a shadow over everything else, including "Amiga Forever". Yes, "Amiga Forever" was quite successful as an Amiga product, but, in the Amiga world, "success" is a very relative definition, compared to PC standards. For most users it was a badly needed package, confirming the requests and our own feelings that we had before the publication. Surprisingly, at many Amiga shows I met users of "Amiga Forever" who had never used an Amiga before. This usually happened after they saw it from a friend. But the more typical user of Amiga emulation is an Amiga veteran. The entire "Amiga Forever" package, beyond the emulation, was designed to solve real needs of real Amiga users in a world full of PCs.
AG: At the moment, "Amiga Forever" mainly concentrates on the Wintel world - a PowerMac port of "UAE" e.g. is only available as an "experimental version". Will this change in future, will users of other systems (like MacOS or BeOS computers) also get the chance to use a comfortably pre-installed emulator ? Or what else will be changed or improved in further versions of "Amiga Forever" ?
MB: You are right, there is a focus on the "Wintel" systems, but is was not by our arbitrary choice. It turns out that the majority of Amiga users who also use another platform happen to use a PC. So, given limited resources, the PC has always been a priority both for the emulation developers, and for us. As you know, Bernd's original Linux version, an experimental PowerPC Amiga and Arnaud's PowerMac port of "UAE" are included on "Amiga Forever", and so are some hardfiles especially prepared for the PowerMac version (which does not yet map the host filing system to the emulation environment). One could say that the PowerMac support in "Amiga Forever" 2.0 is about as raw and "experimental" as the Windows configuration was in "Amiga Forever" 1.0. I hope that this will be improved in "Amiga Forever" 3.0. For the next version, we are also extending the functionality of our "Amiga Explorer" software.
AG: What do you do when you want to use an Amiga - do you still use a real (silicon) machine or do you just start "UAE" on your PC ?
MB: In my office I use a prototype Amiga 3000, with additional graphics and SCSI boards. That machine is always switched on, and has been in this state for the past 8 years. On the notebook I have both the Amiga and Windows. Then of course I have a PC, which I use mainly for internet-related things, like web browsing and email, where unfortunately the Amiga applications do not support all the standards which I need.
AG: It looks like Cloanto's decision for an emulation has come out to be the right way. Phase 5 as well as Amiga Inc. seem to plan to use such a solution for future downwards compatibility. Have you been asked by one of these companies to share your know-how with this subject with them ? Have there been such inquiries ?
MB: Yes, to my knowledge there have been inquiries, both to us, and to the individual developers. But I cannot be more specific about this.
AG: What do you think about the future direction the Amiga will take ? Was the announcement, which was made during the "World of Amiga" in London, a step in the right direction or just another chapter in the long diary of a dying system ? Would it have been better to chose the "PowerPC way" ?
MB: Would you really like me to add my words to all the other words and comments we have already heard? After 6 years, and still counting, we need facts, not words...

I was a big PowerPC fan a few years ago, well before the PowerPC hype spread to the Amiga. I must confess that I felt "betrayed" in my support when Apple did everything it could for the CHRP/PREP PowerPC architecture not to become an open standard, an alternative to the PC. There was a chance to have the Mac OS, Windows, Solaris, OS/2, Taligent, etc., all run on a single, standard PowerPC-based personal computer. On the paper, everything looked perfect. Instead, Apple, formerly a member of the famous PowerPC Alliance, insisted on retaining its proprietary PowerPC hardware. Do you remember... there was a little-known Swiss company, which had developed a software layer so that PowerMac software could run on IBM's PowerPC hardware, a bit like ShapeShifter does for 68K Mac software on the Amiga. Well, that was a clear proof to the world, if there was a need for it, that the limitations imposed by some manufacturers so that their systems would not run on an open PowerPC platform were artificial. But somebody did not want things to go this way. Now, the PowerPC versions of Windows, Solaris, OS/2 and Taligent's CommonPoint... they were all discontinued, and Apple has finally decided that, once and for all, its technology will remain proprietary. This, for me, means the end of the PowerPC as a possible desktop alternative. With no OSes left for an open PowerPC system, I think that the chance to compete with the PC is gone. In the meantime, the competition did an acceptable work, in my opinion. Intel CPUs were able to compensate with brute force and immense investments what they lacked in architectural elegance (compared to the PowerPC). Microsoft, once known for its inability to support file names longer than 8 characters, now finally has some good OS technology with NT 4, 5 and its Millennium project. Sure, the average user may still use a "primitive" PC and OS, and Amiga users may like to make comparisons with this average made of old PCs and users who don't know what files and bytes are, but, for those who care, there is now room for technological excellence even in the world of standards. When the Amiga appeared, this was not an option. Programming for the PC meant having to deal with absurd limitations, like 64K memory blocks. I do not know for sure what Amiga Inc. has in mind when it says that it will not use a PowerPC, but I can understand them if they were to consider a solution which offered the best of both worlds: diversity and openness. Another good road would be, in my opinion, to target the low end of the market, at prices which were very popular in the C64 and Sinclair days. These were the last systems which most parents could afford to buy for their children for Christmas.

AG: You are not only one of the people behind the "collection" "Amiga Forever" but also a programmer yourself. Isn't this dualism a little bit uncommon ? And which part do you prefer ?
MB: Yes, but maybe without such a dualism, and with more focus on the commercial side of this "adventure", one might have abandoned the Amiga many years ago, like so many quietly did...

I love programming, and the way it merges creativity and expression on a very abstract level. After I founded Cloanto, which at the time felt like doing what I liked most, i.e. programming, I became more and more involved in administrative matters, resource planning, product issues, and many other things which have nothing to do with programming, but without which you could not write software as a living. So today other people at Cloanto, and also collaborating with us externally, have the "luck" of being free to program most of their time. The few times I do maintenance on some code I wrote, say, 10 years ago, or I quickly write a little utility I need, I really envy them, and I wish I could spend more time doing this. However, in general I prefer to focus on the positive side of things, and indeed there are many other aspects I like in my work.

AG: Some years ago, "painting program" on the Amiga was a synonym for "Deluxe Paint". No one out there thought it would be possible to successfully attack this product which got even packaged in official Amiga bundles. Then Cloanto's "Personal Paint" came and threw "DPaint" out of software heaven. Have you always believed in "PPaint" ?
MB: The way you describe it is very kind towards us, but maybe I can add a different perspective: Electronic Arts has always been very good in what they did, and they still are, only that they decided to abandon the Amiga market many years ago. There has never been an RTG-compatible version of "Deluxe Paint", and Electronic Arts even stopped selling the existing product. Similarly, the "Brilliance" people also abandoned this platform. Yes, I have always believed in "Personal Paint", and I think it is a good product, doing well what it was designed to do. But we were also lucky that our competitors ("Deluxe Paint" and "Brilliance") decided to leave.

It would perhaps be interesting to do some aftermath, and see which of the three developers (representing "Deluxe Paint", "Brilliance", and "Personal Paint") had more success overall, based on their decisions, don't you think?

AG: Today "PPaint" is probably the most popular painting program and one of the most spread applications on the Amiga market. Is this the proof that professional programming for this machine still can be profitable ?
MB: Unfortunately, being popular and being profitable are not necessarily related, at least on the Amiga. Also, we are getting increasingly popular in a market which is shrinking, which is a dangerous paradox. I have the feeling that we now have hit the wall. If it were not for other projects, which most of our Amiga users never heard of, Cloanto's 1997 (and probably 1998) financial years concerning would be in red. It turns out that we are "subsidizing" our Amiga software efforts with other work. I heard that for other companies, like Haage & Partner, it is the same. Maybe things work out if you do it only for passion, but if you have to sustain the growth of a company and the stable support of the people employed there, I don't think that developing Amiga software is the way to go. I may do this, but I cannot encourage it.
AG: Apart further versions of the emulator CD-ROM: what can the Amiga user expect from Cloanto in the future ? And what are you personally working on at the moment ?
MB: We are working on "Personal Paint 8". But we are doing this in the difficult - no, "difficult" is not the right word... we are doing this in the _crazy_ condition of not knowing for what "Amiga OS" we have to write our software. We only know that Amiga OS 5.0 (thereby excluding the 4.0 developer release), will be different from the OS that we know. So for now we are focussing on the components which are more modular and portable.

Personally, on the developer side, I am more busy on some text processing projects, which however are language-specific, and are only in a very minor part related to German and English.

AG: In the past you often have been a visitor of the IPISA meetings. Is the user community something which is essential for a successful computer system ? And what's its situation in Italy at the moment - in "AmigaGadget"#19 Sebastiano Vigna called it simply "bad" ?
MB: As I mentioned earlier, the Amiga in my opinion has a very special type of "user community". When you develop a new system, it has no "user community" to begin with, so I would say that this cannot be an essential factor in itself. There are other issues involved, which in part are marketing-related. If the company behind a computer system is big and successful, it doesn't guarantee success, but it certainly helps. If you combine this with good marketing and a good product, then I think you have the keys for success. Of course you need to acquire market share, which from a commercial point of view is a different word for "user community", and which the Amiga lacks.

In Italy the Amiga market collapsed several years ago, when the Italian Commodore branch closed. From our statistics, I can say that Italy represents less than 3% of the Amiga software market, compared to Germany which has a share of more than 50%. Without so many words, I can confirm what Sebastiano said: the situation is "bad". But IPISA in my opinion was the best and most professionally-organized Amiga user and developer event anywhere. It really helped to keep together the Italian Amiga community, even when everything else was falling apart.

AG: Some years ago there was quite a stir amongst the computer community when Unisys claimed its patent rights on GIF, TIFF and other formats using LZW algorithms. Back then people were quite optimistic to replace the leading format GIF soon by a free one - PNG. Today the WWW is still full of GIFs and just by now the leading browsers start to really support PNG internally. Was there never a real chance to completely replace GIF by PNG or will the process just take place much slower than expected in the first place ?
MB: Yes, there was a big chance in my opinion, but the PNG group blew it when they refused to incorporate support for multiple images in a PNG file. You cannot convert all GIF and TIFF files to PNG unless you support this. Immediately after the release of the PNG spec, Netscape and Microsoft began to support "animated GIFs" in their browsers (whereas until then you had to use a mix of caching, client pull and server push techniques to achieve animation effects, all with single-image GIFs). The reaction of the PNG group was to say that, very soon, MNG (an "animated PNG") would be released, and it would be much better than animated GIF. Only, they seem to have aimed too high, because the project is still not finished, and as of today we still have no file format which can replace the basic GIF "animation" features. In my opinion, PNG still has a chance, if it were extended right now with the simple multiple-image functionality which GIF has, without adding anything else to it other than the possibility to convert all GIFs to PNG. This would make it simple for the software interfaces which today support animated GIFs to deal with the same features in PNG. It must also be kept in mind that there are imaging applications, for example fax programs, where multiple-image TIFF is used to store different pages of a document, and developers and users have to pay for the TIFF-LZW license just like for GIF. If PNG were extended with absolutely simple multiple-image features, then at last it could wipe out the whole LZW patent issue, and replace both GIF and TIFF (which use LZW).
AG: You have also been a victim as well of e-mail spamming and of anti-spamming. Will there ever be a possibility to stop this misuse of the net ? Or must all efforts, even like they come from "official" side like the decisions of the court of Traunstein did at the end of last year in this country, fail because of the anarchical character of the net and its possibilities (which include faking senders and even IPs) ?
MB: Yes, you saw that on my pages (http://www.cloanto.com/users/mcb/), didn't you? I got very annoyed by this. The net may be as "anarchical" as one likes to define or live it, but when it comes to selling something and to send out junk email to promote these sales, there is always somebody behind it, which a law can stop. I would be very happy if they extended the law limiting unsolicited faxes to cover email, even if this was only limited to email promoting commercial products or services. That's more than 99% of the "spamming" we see around, anyway.
AG: As we're finally coming to an end ;) - could you tell us something about yourself ? E.g. your age, your hobbies, your thoughts about the earth, the universe and everything ? And most important of all: who will win the soccer world championships ? [The questions had been asked before the world championship in France. (an)]
MB: You exhausted me... I need a Coke...

[Coke break]

OK, now, with some sugar in my brain, I can try to predict who will win at France '98. That will be... France? That's my opinion, and I may be wrong, of course

[The questions had been answered *after* France bet Brazil in the championship's final. :) (an)]

(I must confess that I am not a big fan of soccer, or any sport, for that matter). I grew up spending most of my free time on things like computers (and Lego and Fischer Technik before that), so you can image the sports I practice. Hobbies... Hobbies? Well, from time to time I like to lay out some complex electrical wirings, or I set up a network (which involves drilling holes, etc.), but this hardly counts as a hobby, does it? Still, it keeps me away from computers... Until now, the Amiga experience as a whole gave more than I could wish from any hobby I can think of. Besides the Amiga and soccer, I am 31, and I believe that some amazing and revolutionary things will happen very soon as a consequence of new technologies, and I consider myself lucky to be part of this generation. I just hope to live long enough to experience the day in which backup copies of human brains will be possible. You never know, playing with electricity... and I read somewhere that too much soccer can also be dangerous...

AG: Lots of thanks for this interview ! And all the best wishes for your future !

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