Das kleinste IC ist der unvermeidliche Sicherheitschip; rechts außen befindet sich das Rom mit dem 65816-Kode, der die Zusammenarbeit der SNES-CPU mit dem Koprozessor auf dem Modul steuert. Als Interface dient der quadratische Chip in der Mitte, der die LCD-Daten für die Farb-Video-Ausgabe und die SNES-Gamepad-Signale in Game Boy-Knöpfe umsetzt.
Bislang war es mir nicht möglich, von diesem und einigen anderen Geräten Screenshots zu machen. Dies gelang nur bei Maschinen, deren Emulator dies erlaubte oder bei denen sich der Bildspeicherinhalt sichern und am PC mit (teilweise selbstgeschriebenen) Konvertierungsprogrammen in ein gebräuchliches Grafikformat umwandeln ließ. Man zeichnete mit dem Print-Technik-Video-Digitizer am C64 in 16 Farben auf und wandelte die Datei aus dem RAW-Format mit Hilfe von Picture View(PV) unter MS-DOS um. Mit NEOPAINT retouchierte ich einige Schmutzpixel und Verzerrungen weg.
Ich hatte günstig eine gebrauchte Super-Nintendo-Konsole erstanden, deren Bild ich digitalisieren (s. voriger Beitrag) und auf einem Farbmonitor betrachten wollte. Da kommerzielle Kabel wahrscheinlich 30 Mark und mehr kosten (das offizielle Zubehör für Videokonsolen kaufen sich wohl nur schon Hirntote), bastelte ich mir selbst einen Stecker für die ungewöhnliche Buchse: Ich sägte aus einer Lochstreifenplatine zwei acht Bahnen breite Stücke und feilte soviel vom Rand weg, daß sie in die Buchse paßten. Ein FBAS-Monitor kam an Video und Gnd; das C-Sync-Signal für einen Analog-RGB-Monitor gewann ich aus dem Luminiszenz-Signal, das ich durch einen 2,2Kiloohm-Widerstand gegen Masse abschwächte. Au steht für Audio (Stereo!)
Die österreichische Firma Stadlbauer
vertreibt für 20DM in China gefertigte
LCD-Spiele mit Uhr- und Wecker-Funktion. Nintendo fing mit Game & Watch-Produkten an; diese von Nintendo
lizensierten MINI CLASSICS heißen
Super Mario Bros. oder Donkey Kong.
Technisch sind sie sehr primitiv: SMB
besteht aus drei Ebenen mit je fünf
Feldern; in jedem kann eine fest
eingezeichnete Mario-Figur angezeigt
werden, bisweilen auch noch andere
Objekte. Der große Knopf dient zum
Hochhüpfen.
In früheren Mumpitz-Ecken beschrieb
ich Nachbauten der NES-Konsole im
Design des Super-Nintendo, die in
obskuren Import-Export-Läden angeboten
werden. Nun entdeckte ich bei einem
deutschen Elektronik-Händler das Nachfolgemodell in Form eines Joypads.
Damit lassen sich nur die eingebauten
Spiele nutzen, da für einen
Modulschacht kein Platz ist. Auch der
Kontroller ist als Chipblase auf der
Platine integriert. Einen HF-Modulator
gibt es auch nicht mehr, dafür hat das
Videosignal mehr Leuchtkraft als das
der grauen Geräte. Ein Cinch-Doppelkabel zum Monitoranschluß liegt
bei. Von Verarbeitung und Design her
macht das Gerät einen nicht so
billigen Eindruck wie die alten
Modelle; es kostet zwischen 30 und
40DM.
Dennoch würde ich eher zu den 20 Mark
teueren grauen Klonen raten: Die Zwei-Spieler-Option einiger Spiele kann man
mangels eines zweiten Kontrollers
nicht nutzen, so daß Super-Luigi
untätig herumstehen muß, bis seine
Zeit abgelaufen ist. Da die Kontroller
gewöhnlich zuerst kaputt gehen, muß
man schon ein Meister im Feinlöten
sein, um bei diesem Gerät einen
externen Ersatz anzuschließen. Bei den
grauen Kästen sind die Spiele in Form
einer Steckplatine parallel zum
Modulstecker gelötet, so daß man sie
bei einem Defekt des CPU/PPU-Teils mit
einem 60:72-Adapter in einem anderen
Gerät weiterverwenden kann. Das
Videosignal wird über einen Elko
entkoppelt, wodurch bei meinem
Farbmonitor bei dunklem Hintergrund
(z.B. im Startmenü) kaum etwas zu erkennen ist.
(Der TV-Anschluß mit Scartkabel ist
ok.)
Das Telespiel besticht durch
sein schönes Design:Das Gehäuse ist blau-dunkelblau abgesetzt, die Knöpfe in rot, gelb
und lindgrün gehalten. Das
Steuerkreuz läßt sich leicht
mit dem Daumen bewegen.
Laut Packungsaufdruck sind 28
verschiedene Spiele eingebaut.
Die ersten acht Titel in der
rechten Spalte sind jedoch
alle Teil der Leichtathletik-Simulation TRACK & FIELD. FIFA
Soccer stammt wohlaus dem Jahre 1997 und dürfte damit einer
der letzten für das NES veröffentlichten Titel sein. Das
Startmenü ist mit '76 Game in
1' übertitelt, da man bei einigen Spielen in höheren Leveln starten kann. Die Genre-Mischung finde ich gelungen.
Zufällig entdeckte mein Neffe, daß auch im ROM der ersten Version des SEGA-Master-Systems ein Spiel enthalten ist. Drückt man beide Feuerknöpfe und bewegt den Joystick nach 'oben', scrollt die Einschaltmeldung nach links weg, und ein Irrgarten erscheint, durch den man eine Schnecke innerhalb einer Minute steuern muß. Schafft man es, erscheinen schwierigere Level, beim Mißlingen kommt die Einschaltmeldung zurück.
Die zuletzt verkauften Geräte des Master Systems 1 enthielten das Spiel Alex Kidd, das anfangs auch in der Power Base 2 zu finden war, bis das pfiffigere Sonic the Hedgehog zum Einsatz kam. Alex Kidd findet man z.B. in Geräten der Modell-Nummer 3005-25-D; das Labyrinth bei 3005-10 und 3005-18. Inwieweit die Modell-Nummern für konstruktive Veränderungen (Platinenlayout) stehen, vermag ich nicht zu sagen, da ich zu faul war, deswegen die Abschirmbleche zu entfernen.
Im Anleitungsheft des gebraucht gekauften SEGA-Moduls Prince of Persia fand ich folgende Kodes eingetragen, die den Beginn in einer höheren Spielstufe ermöglichen:
IKGJFW - KKOLGJ - LKMLGI - JHIIOT - PMJNIP - MHKJEA - PIPLGN - LCFGBJ - PEMJEC - KJHKFZ - PHKKFF - QHIKFE - TJHMHM - UIOMHT
Mein Lieblingsschrotthändler bot ein
ganzes C64-System für 30 Mark an: Ein
C64-II mit Floppy, Datasette und ein
paar Disketten und alten MD-Ausgaben.
Von dem Zeug habe ich zwar schon mehr
als genug, doch bei einem solchen
Preis muß ich einfach zugreifen.
Warum der Vorbesitzer die Sachen
weggegeben hatte, wurde schnell
offenbar: Bei der Diskettenstation
lief ständig der Motor und leuchteten
beide LEDs. Im Innnern klapperte
etwas. Als ich die Platine mit der
Elektronik freigelegt hatte, entdeckte
ich eine Hochfrequenzdrossel mit
Ferritmantel, die nur über ein dünnes
Kabel mit dem Ausgang eines 7406-Treiber-Gatters verbunden war. Ursprünglich war sie irgendwo festgelötet.
Der Vorbesitzer muß jedoch den
beliebten Schreibtischplatte -> Fußboden-Test gemacht haben, denn auch ein
Teil des Kopf-Schlittens war abgebrochen. Mit dem Multimeter entdeckte
ich, daß die 6502-CPU nicht arbeitete,
weil sie kein Taktsignal bekam. Hier
bestand offenbar ein Zusammenhang mit
der herumklappernden Drossel, denn das
Treiber-Gatter verstärkte das Signal
des Taktgenerators. Laut Schaltplan
sollte es mit Pin 21/23 des Gate
Arrays verbunden sein, was bei diesem
Gerät jedoch nicht der Fall war.
Commodore hatte die Verbindung beim
Platinenlayout vergessen; auch in den
anderen 1541-II-Floppies, die ich zur
Vergewisserung aufschraubte, waren
Taktgenerator und Gate Array (das das
1MHz-Signal für die CPU erzeugt)
nachträglich verkabelt worden.
Nachdem ich die Drossel an dem
Beinchen des Gate Arrays angelötet
hatte, funktionierte die Diskettenstation wieder.
Auf einer Computer-Börse kaufte ich
mir eine Microsoft-Maus, weil sie so
prähistorisch aussah. Sie war es auch,
oder haben Sie schon mal eine rein
mechanische Computermaus gesehen?
Die in Japan gefertigte Bus-Maus hat
einen 9Pol-Sub-D-Stecker (Männchen),
nicht die maus-übliche Buchse (Weibchen). X- und Y-Achse werden von einer
massiven Stahlkugel angetrieben.
Auf ihnen sitzen jedoch nicht die
üblichen Speichenrädchen in einer
Lichtschranke, sondern je ein ALPS-Drehschalter mit zwei Schleifkontakten.
Steckerbelegung (Zählung bei Buchse):
9(6) | gemeinsam/Masse |
8(7) | rechter Knopf |
5(9) | linker Knopf |
5(1) | Y1 (vertikal) |
4(2) | Y2 (vertikal) |
3(3) | X1 (horizontal) |
2(4) | X2 (horizontal) |
Mit Adapter funktionierte die Maus am Amiga; sie hat jedoch eine erbärmliche Auflösung, die drei- bis viermal längere Bewegungen erfordert.
Bei einem Gebraucht-Computer-Händler entdeckte ich einen Karton mit 286er-Motherboards von TULIP, die ganz unterschiedlich mit Speicher-Chips bestückt waren. Mein besonderes Interesse erweckten die mit der Bezeichnung TMS4C512B, für die ich in keinem meiner Datenbücher eine Entsprechung (Cross- Reference) fand. Sie haben die gleiche Pinbelegung wie die 1M-Chips (18Pins), aber nur die halbe Kapazität. (Bei Texas Instruments steht die 4 nicht für Nibble-Organisation, sondern für den IC-Typ, also DRAM.)
Vom CD-Rom-Produzenten zum Lohnschreiber: Lutz Hillmann, dem wir die beiden
Brotkasten-Scheiben verdanken, hat
sich offenbar beim WEKA-Verlag verdingt.
Die Pearl Agency läßt den redaktionellen Teil ihrer Kataloge von diversen
Computer-Zeitschriften gestalten. (Das
kostet sie wahrscheinlich nichts.) Im
diesjährigen Herbtskatalog war die
PCgo! dran, und so fanden sich dort
auch zwei Beiträge eines Lutz Hillman
zum Thema Internet.
Es gibt eine gute GEOS-Anleitung zum
Bau einer Echtzeituhr, die über den
Joystickanschluß 2 seriell gestellt
und gelesen wird. Leider ist der dafür
benötigte Chip, der DS 1216 von
DALLAS, nicht mehr lieferbar.
Daher wäre es sehr verdientsvoll, wenn
jemand die Treiber-Routinen der Smartwatch für die Schaltung umschreiben
könnte, die im Buch 'Hardware-Basteleien zum C64/C128' von Uwe
Gerlach für eine Uhr am Kassettenport
vorgeschlagen wurde.
Hier wird der I2C-Chip PCB 8573 benutzt, der in den meisten Videorekordern eingebaut ist und wohl noch ein
paar Jahre zur Verfügung steht.
AMSTRAD ACTION FOR SALE
I am offering my complete set of
Amstrad Actions (all bound in Future
Publishing's own "fficial" red AA
binders) to the highest bidder.
There are nine binders in the set, and
I'll include an extra one free. The
winner will be the person making the
highest bid (in English pounds, no
Euros yet!) which is received by me by
5pm on December 31st 1998.
After Christmas, the five highest
bidders (only) will be contacted to
see, whether they wish to "reconsider"
their bids!
Bids may be made by post, phone, fax,
or e-mail and there is a "reserve"
price of £UK30 to ensure that the
postage and packaging costs of
shipping the set safely are covered.
The magazine's covertapes are not
included in my offer, but I do have
some of them (about 30-ish?) and the
successful bidder can have as many of
the tapes as I've got.
Amstrad Action was propably the best
CPC magazine overall, so a complete
set is now an indispensable
information resource as well as having
considerable resale value.
Brauche Platz! Verkaufe Krempel für
PC/Atari. Von umsonst bis billig.
Liste kostenlos.
Raphael Ast, Laurentiusstr.41/a, 50189
Elsdorf, 02274/5010
Laufwerksriemen für 3"-Laufwerke (CPC, PCW, Spectrum +3) bietet Martin Korsawe, Moorstück 17, 21147 Hamburg, für 10DM einschließlich Porto an.
Von Norman Bates erhielt ich das Diskmag Bioblech #3 (C64), das von der Gruppe Kognitive Resonanz GmbH (KRG) erstellt wird. Von ihm stammen auch die darin veröffentlichten Werbesprüche (s. Kasten). Von ähnlicher Güte sind die zusätzlichen Programme, hocherfreut war ich z. B. über den Furzeditor (SID-Ausgabe). Leider blendet das Magazin-System (basierend auf dem Voodoo-Noter) in der oberen Bildschirmhälfte stets das häßliche Logo ein. Kontaktadresse von KRG: [auf Wunsch nachträglich entfernt, 14.4.2005]
Ein Compumate ist ein Modul für das
VCS, aus welchem drei Anschlüsse
herausgeführt wurden. Zwei davon
werden mit den Joystick-Ports
verbunden, einer führt zu einer ZX81-ähnlichen Folientastatur, welche genau
auf das alte VCS paßt. An der Tastatur
selbst sind zwei Cinch-Buchsen "EAR"
und "MIC" zum Anschluß eines
Kassettenrekorders als Programm/Datenspeicher.
Nach dem Start befindet man sich im
Basic-Modus (20 Zeichen pro Zeile),
wahrscheinlich 1KB Speicher (2KB,
HCT). Die Grafik ähnelt dem Interlace-Modus des Amiga. Darüberhinaus kann
man ein Musik- und ein Malprogramm
aufrufen, vier Beispielbilder und
Musik"-Stücke werden im ROM mitgeliefert.
Bilder und Musik kann man auf Band
ablegen. In Deutschland wurde
Compumate von Quelle vertrieben (auf
der Anleitung steht UNIVERSUM).
Herstellungsdatum und Preis unbekannt
(unbestätigt 700DM, ca. 82 - das halte
ich aber für unwahrscheinlich, da der
VC20 damals für 500 erhältlich war).
Basic-Befehle wurden wie beim Spektrum
durch einen Tastendruck ausgewählt,
nicht als Wort eingetippt.
Mittlerweile ist der Mumpitz-Index erschienen, der den Inhalt der von 1994 bis 1998 erschienenen 52 Mumpitz-Hefte nach Themen (Emulatoren, Basteleien, Hardware u.v.m) sortiert auflistet. Mit Nachbestellschein. Den Index erhält man für 5DM (auch in Briefmarken) bei
Hans-Christof Tuchen, Lotzestr.10, 12205 Berlin