Oder
Oder
Oder
Im Emsland nix neues, will sagen: Allzuviel Kino war nich, denn Firma essen Seele auf. Daher Gottseidank nur minimale Kontaminierung des Gadgets diesmal. Aber: ICH KOMME WIEDER :)!
Der Film zu Puff Daddy. Äh, zum Sountrack. Oder wat? Egal.
Emmerichs Effektleute haben mal wieder ne Menge netter Sachen hingelegt, aber sehr viel mehr positives gibts eher weniger zu berichten: Die Charaktere sind strohdämlich und farblos (alle Militärdumpfbacken) bis strohdoof und farblos (Maria Pitillo als "penetrant putzige" Gespielin von ....Matthew Broderick. Argh.). Klar, der Star ist Godzilla und die Zweibeiner drumrum sind bloß Alibi-Beiwerk. ABER, verdammt nochmal, WIESO zum Henker muss sich Jean Reno für sowas prostituieren?!?!?
In summa halbwegs nette Pocorn-Unterhaltung für die ganze Familie. Es
geht viel kaputt, man sieht KEINE Leichen, kein Kunstblut fließt, die
Hauptdarsteller dürfen zum Schluá lieb knuddeln, und NATÜRLICH hat "etwas"
überlebt... Sorry Roland, aber Armageddon war cooler. Bis vielleicht auf
den Soudtrack :-), aber spätestens bei Liv Tyler hört der Spaß auf
Mal wieder coole Optik und düstere Story vom "Crow"-Macher: Eine Handvoll
Aliens klaut eine Stadt, schlüpft in ein paar untote Körper und macht gar
nicht so nette Sachen mit den Naturgesetzen respektive den Versuchskaninchen,
sprich Stadtbewohnern: Es wird nie Tag (keiner merkt's, keiner denkt
drüber nach) und routinemäßig werden Persönlichkeiten munter zwischen den
auf turnusmäßig auf Kommando paralysierten Menschen hin- und hergeschoben
(bzw. gespritzt); nebenbei wachsen auf einmal überall neue Häuser während
andere in den Boden versacken, und das alles, um hinter das Wesen des Menschen
zu kommen... Klingt wirr, ist es auch, speziell gegen Ende fragt man sich:
"Häää- wat jetz?" Aber was soll's: Visuell ist der Streifen groovy
gemacht - Blade Runner läßt grüßen. Die Aliens sind schön evil, Jennifer
Conelly schön lecker und wer völlig sterile Plotverhältnisse will, kann
sich schließlich jeden Donnerstag an St. Angela ergötzen -:-).
Hunter Thompson's autobiographisch angehauchte Buchvorlage will ich lieber
nicht lesen - der letzte Rest von geistiger Gesundheit in mir könnte
schwinden <g>...
Terry Gilliam's Verfilmung ist KULT. 2 Stunden Drogentrip der
Schädelspalterklasse mit einem genialen Johnny "Hier können wir nicht
anhalten - das ist Fledermausland!" Depp. Abschreckender und unterhaltsamer
hätte man die Desillusionierung der 60er-Drogenkultur nicht darstellen
können: Wenn Depp's Filmanwalt Dr. Gonzo völlig high und gaga samt
Klamotten in der Badewanne hockt und von seinem Kumpel verlangt, auf dem
Höhepunkt seiner Lieblingsmucke den 20kg-Kassettenrekorder ins Wasser zu
schmeißen, ist das --- mächtig abgefahren, mächtig lustig und mächtig
angsteinflößend.
Der Streifen hat zwar seine Längen, aber die vielen guten Momente machen
das locker wett. Realität und Drogentrip verschwimmen zu einer grandiosen
Masse Hirncocktail, und wenn man wie ich aus dem Kino hoppelt und so
seltsame paranoide Zuckungen wie Johnny Depp's Charakter hat - Keine
Panik. Ist bloß der ganz normale tägliche Wahnsinn :).
Für das Lächeln der Frau, die neben mir im Kino saß, hätte ich meine
Mutter in den Sudan verkauft.
Für den Film eher weniger.
Ganz so prickelnd waren die 2,5 Stunden Dentagard-Lächeln in Marlboro-Country
mit tollen Naturburschen, schönem Wetter und netten Grillparties nu wieder
auch nicht. Nicht gerade sterbenslangweilig, aber doch sehr betulich plätschert
die Handlung vor sich hin, ist aber angeblich nicht so kitschig
wie das Buch (im Film krepelt jedenfalls keiner heldisch ab). Allerdings ist
vor lauter Geplätscher außer dem Satz: "Nein, wir paßten nicht zusammen. Ich
liebte sie einfach" irgendwie auch absolut nix im Langzeitgedächtnis
hängengeblieben, was diesen Streifen zum Klassiker machen würde... Aber
vielleicht bin ich auch schlicht der falsche Rezensent für sowas
Til Schweiger versucht sich an Quentin Tarantino?! Das läßt schlimmes fürchten,
ist aber im Ergebnis gerade noch akzeptabel. Die abendliche Story um ein paar
Trupps von ziemlich abgefahrenen Charakteren, die letztlich alle zusammenhängen
und zum Schluß n einem coolen Kugelhagel den Löffel abgeben, ist
zwar ganz nett, aber der Humor wirkt teilweise doch übel aufgesetzt: Der
"running gag": "Mild - Sanft im Geschmack" ist schon jenseits von Gut und
Böse; und wenn Til (sehr professionell - auf offener Straße mit gezückter
Wumme) eine Tür eintreten will, dabei von seinem Handy gestört wird von
einer Unbekannten, mit der er sich dann in ein Gespräch über Penislängen
verstrickt und anschließend von seiner Mutter angerufen wird mit der Frage,
was sie ihm den morgen kochen soll und über das ganze
"Hat-mein-Handy-keinen-AUS-Knopf?"-Gelaber seinen Job erstmal terminlich
vermasselt, dann ist das schlicht ÜBEL und 1998 irgendwie nich mehr lustig,
nicht mal unfreiwillig...
Erst als in einem Cameo endlich Peter Maffay auftaucht und zehn Sekunden
später durchlöchert wird, ist der Zuschauer wieder zufrieden ;).
Punktum: Netter Versuch, Til. Für den Anfang. Mach weiter, aber nicht SO :-).
Die "Kleine" war bekanntlich ne Runde in Indien, und die Inspiration drüben
war offenbar nicht von übel: 17 astreine Tracks mit wie gehabt teils sehr
persönlichen, autobiographischen Texten. Die Bandbreite reicht von durchaus
massenkompatibler eingängiger Ware wie "Thank U" über etwas
gewöhnungsbedürftigere Sounds ("Sympathetic Charakter") bis zu prädestinierter
Kuschelmucke ("That I Would Be Good"). Alles in allem ein Album, nach dessen
pausenlosem Konsum man KEINE Gefahr läuft, Amok zu laufen :).
Da sich Wurzelsepp garantiert hierüber die Finger wund schreibt :), nur ganz
minimal:
Leider mussten diesmal aus Zeitgründen alle Kinokritiken von meiner Seite
ungeschrieben bleiben. Nur soviel: Saving Private Ryan ? Warum ? Der Film
jedenfalls ist langweilig und für die Tonne. Auch die ersten zwanzig
Minuten - wer wirklich gedacht hat, Krieg sei anders (heldenhafter ?), der
sollte spätestens jetzt den Aufnahmeantrag für die Sonderschule ausfüllen
(lassen). Oder nach Fledermausland fahren !
(BTW: Den "Wenn er jetzt salutiert"-Gedanken hatte ich auch ;)) (an)
Ach ja, und wenn Sie noch nie wissen wollten, welches Sturmgewehr im Falle
eines Falles am besten kommt, surfen sie NICHT nach www.ar15.com...
Read you out there!
murphy@eure.de, an depressiven Tagen: u_sukk@hotmail.com :-)
Dark City:
Fear and loathing in Las Vegas:
Der Pferdeflüsterer:
Der Eisbär
Audio-Einschub - Alanis Morissette: Supposed Former Infatuation Junkie
Saving Private Ryan
Es geht um die Ehre meines Gedächtnisses, eine Plotfrage und einen Kasten
Bier, den mir mein Oberleutnant AFAIK schuldet, ich sag nämlich: NEIN?!?
Sachdienliche Zuschriften werden mit Gewinnbeteiligung geahndet.