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Test: CDCat 3.0

Genre : Katalogisierungs- und Suchprogramm Vertriebsform : Shareware, Demo über Aminet
Autor : Frank Weber Preis : 40 DM / 20 DM für Cross-/Update

Überblick

CDCat ist ein Katalogisierungsprogramm für verschiedenste Datenträger (z. B. Festplatten, CD-Roms usw.) und benötigt mindestens MUI 3.3. Für Katalogisierung und Suche stehen diverse komfortable Funktionen zur Verfügung.
Auch eine direkte Suche (also ohne einen vorher angelegten Katalog) können Verzeichnisse durchsucht werden.
Des weiteren unterstützt CDCat nun auch PPC-Turbokarten und zwar ohne Umweg über WarpOS.

CDCat ist Shareware und in der unregistrierten Version in der Anzahl der verwaltbaren Einträge beschränkt, dürfte aber zum Kennenlernen der Funktionen vollkommen ausreichen.
Die Vollversion kostet 40 DM und leider müssen auch schon für die Vorversion registrierte Anwender nochmals 20 DM für ein Update zahlen, da das alte Keyfile nicht mehr zu verwenden ist.
Dieser Preis dürfte aber angesichts der hinzugekommenen Features angemessen sein. Außerdem sind, ebenfalls leicht verbilligte, "Cross-Updates" möglich. Die Registrierung an sich ist im Übrigen auch ziemlich komfortabel über ein eigenes Programm namens "RegiTool" gelöst.
Weiterhin befindet sich im Lieferumfang auch ein Programm um DArc-Kataloge umzuwandeln, so dass diese mit CDCat weiterverwendet werden können.

Start:

Nach dem Start bekommt man 4 Karteikarten zu sehen, die jeweils einer anderen Aufgabe dienen.
Zunächst wäre da die Seite "Scannen" zu nennen. Hier finden sich neben Listen der momentan verfügbaren Laufwerke sowie der bereits erstellten Kataloge auch Funktionen, um neue Kataloge zu erstellen oder Verzeichnisse in bestehende Kataloge einzufügen.

Will man einen neuen Katalog erzeugen, klickt man einfach auf den "Hinzu"-Button. Danach kann man dem neuen Katalog auch einen passenden Namen verpassen. Über den "Scannen"-Button wird schließlich das in der Laufwerksliste gewählte Verzeichnis gescannt und in den aktuellen Katalog übertragen.
Nützlich (und zeit- sowie platzsparend) ist hier auch eine Option um ".info"-Dateien, also Icons, vom Suchvorgang auszuschließen.

Zu beachten ist, dass es auch eine Aminet-Option gibt, die sich, wie der Name schon sagt, speziell bei Aminet-CDs positiv bemerkbar macht. Hier werden dann nämlich die Index-Dateien dieser CDs eingelesen und nicht die CD-Verzeichnisse selbst. Ein weiterer Vorteil ist, dass dann später beim Durchsuchen bzw. Ansehen des Katalog-Inhalts auch die vom Aminet gewohnten Beschreibungen zu sehen sind. Hier muß man dann aber auch eine Disk ID angeben, die CDCat zur Unterscheidung der einzelnen Aminet-CDs benötigt.

Suchen

Hat man nun einen oder mehrere Kataloge erstellt (oder auch nicht) kann man sich ans Suchen machen.
In der zweiten Karteikarte "Suchen" findet sich wieder wieder eine Liste mit allen vorhandenen Katalogen.

Man hat nun die Möglichkeit, einen oder mehrere Kataloge per Mausklick oder auch über Buttons auszuwählen. So ist es z. B. möglich, alle Aminet-Kataloge oder auch alle Kataloge auf einmal anzuwählen, und so in den Suchvorgang miteinzubeziehen.

Es können bis zu vier verschiedene Suchmuster angegeben werden. Auch die Verwendung der gebräuchlichen Platzhalter (z. B. #?) ist möglich, dies kann aber über die Preferences auch automatisieren. Dadurch werden alle Einträge gesucht, in denen die eingegebenen Strings vorkommen.

Interessant ist auch die Möglichkeit, bei Aminet-Katalogen die Beschreibung mitzudurchsuchen, also genauso komfortabel wie im Aminet selbst. Weiterhin kann man die Suche noch dahingehend einschränken, daß nur bestimmte Verzeichnisse, in deren Namen ein einzugebender String auftaucht durchsucht werden. Außerdem kann man hier festlegen, ob man nur nach Dateien, Verzeichnissen oder nach beidem suchen möchte.

Zu guter Letzt besteht schließlich auch noch die Möglichkeit, Verzeichnisse direkt über deren Anwahl zu durchsuchen. Eine entsprechende Liste erscheint, wenn man anstatt "Katalogsuche" "direkte Suche" anwählt.

Hat CDCat nun einige Suchergebnisse parat, erscheint ein neues Fenster in dem diese präsentiert werden.
Hier kann man sich auch die Suchergebnisse zu vorherigen Suchvorgängen ansehen. Auch auf dieser Seite enthalten sind einige Buttons, von denen die meisten zwar schon vorkonfiguriert sind, die aber auch selbst verändert werden können. Hier finden sich zum Beispiel so nützliche Funktionen wie das Entpacken oder das Ansehen einer ausgewählten Datei.

Brausen :-)

Wer sich seine bisherigen Kataloge ansehen möchte, kann dies über die dritte Karteikarte "Browser" tun.
Neben einer Katalogliste findet sich eine ebensolche mit allen in einem Katalog enthaltenen Verzeichnissen.
Den größten Teil nimmt hier aber das Fenster ein, in dem, ähnlich einem Directory-Utility, der Inhalt der Scankataloge dargestellt wird. Dieses kann man nun durch Doppelklick durchgehen.
Und auch die benutzerdefinierbaren Buttons zur Dateimanipulation (wie im Suchfenster) finden sich hier wieder.
Außerdem vorhanden sind unter anderem Buttons zum nochmaligen Suchen in anderen Katalogen oder zum Drucken des Suchergebnisses.
Interessant ist auch die Möglichkeit, innerhalb der bereits gefundenen Einträge nochmals nach einem bestimmten String suchen zu lassen.

Kataloge bearbeiten

Höchst interessant (und neu in dieser Version) und als äußerst nützlich erweist sich die letzte Karteikarte mit der Bezeichnung "Manager".
Hier kann man nun endlich auch die schon vorhandenen Kataloge bearbeiten, also z. B. gescannte Verzeichnisse aus Katalogen löschen, deren Position innerhalb eines Katalogs verändern oder auch in andere Kataloge verschieben (und das alles sehr komfortabel per Drag'n'Drop).
Außerdem können hier die Namen der einzelnen gescannten Verzeichnisse sowie die vorher erwähnten Disk IDs geändert werden.
Wünschen würde man sich hier aber vielleicht noch eine Funktion, um neue Kataloge zu erzeugen. Dies ist bisher nur über das "Scannen"-Fenster möglich.

Preferences

Vielfältige Möglichkeiten bieten auch die Voreinstellungen. Unter "Allgemein" finden sich hier z. B. Pfadeinstellungen und die Sortierung der Kataloge. Auch das automatiche Packen der Kataloge über XPK ist hier einstellbar.
Über "Scannen/Suchen" sind verschiedene diesbezügliche Einstellungen möglich, wie das Aktivieren verschiedener Sicherheitsabfragen bei möglicherweise kritischen Aktionen oder das automatische Suchen von Directories.
In "Ansehen" kann man darüberhinaus die Sortierung der angezeigten Liste sowie deren Spalten festlegen.
In "PPC Plugin" besteht schließlich noch die Möglichkeit, das eventuell vorhandene PPC-Plugin manuell abzuschalten.

Auch recht umfangreich sind die Voreinstellungen für die Userbuttons. So gibt es neben der Möglichkeit zur Angabe eines Musters für einen bestimmten Befehl (z. B. #?.lha) und den üblichen Platzhaltern für Dateiname oder Pfad auch einen Platzhalter, der einen Pfadrequester erscheinen läßt. Darüber kann dann z. B. ein bestimmter Zielpfad angewählt werden kann.

Fazit:

CDCat ist (zumindest auf einem 030/50MHz-Prozessor angenehm schnell und benötigt für Such-, Katalogisierungs-, oder Reorganisierungsfunktionen im günstigsten Fall nur wenige Sekunden. Wobei dies natürlich ganz entscheidend von der Anzahl der zu durchsuchenden Verzeichnisse bzw. von der Datenmenge des zu scannenden Verzeichnisses abhängt.
Und für diejenigen, die viele Aminet-CDs haben, dürfte das Suchen wesentlich komfortabler ablaufen, da man die CDs auch durchsuchen kann, ohne sie tatsächlich eingelegt zu haben.
Und da man auch von anderen erstellte Katalogdateien übernehmen kann ist es sogar möglich, CDs durchsuchen, die man selbst gar nicht besitzt.
Alles in allem also eine durchaus lohnende Anschaffung.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber vielleicht doch. CDCat ist auf 68000ern nicht lauffähig (d. h. es stürzt ab). Fairerweise wird darauf aber in der Anleitung hingewiesen.

Stephan Hübner

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