von Daniel Pollok, Tucholskystr. 8, 31224 Peine
Weder der Autor noch das "Gadget" übernehmen eine Garantie auf die Funktionsfähigkeit der nachfolgend beschriebenen Umbauschritte. Sämtliche Bastelarbeiten erfolgen auf eigene Gefahr !!
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Am letzten Sonntag (15.08.99) erwarb ich einen gebrauchten RBM-Tower für
meinen bis dato 1qm "großen" A1200. Da das dazugehörige Tastaturinterface samt
ATX-Netzteil durch den Reperaturversuch des Vorbesitzers restlos zerstört
waren, musste eine Lösung gefunden werden.
Die Reparatur sollte wohl dazu dienen, einen abgebrochenen Elko wieder auf
die Interfaceplatine zu löten. Leider hat der Kollege nicht mich gefragt,
sondern mangels Lötkenntnissen den Elko in die Platine "gebrannt". Das
bedeutete: Game Over, Interface.
Am nächsten Tag bestellte ich bei Vesalia für DM 29 einen Tastaturadapter für A2/3/4k Tastaturen an den Amiga 600/1200. Ich wurde am Telefon sehr freundlich bedient und man sagte mir zu, dass die Bestellung sofort raus geht.
Um mir die Wartezeit auf den Adapter zu verkürzen baute ich das Netzteil
meines seligen A2000 für den Tower passend um.
Für Leute die es interessiert, habe ich ein IFF-Bild der Steckerbelegung
diesem Beitrag beigefügt.
Mangels Schaltplänen musste ich mir die Spannungen, die ich am A1200
brauchte, ausmessen.
Wegen der unterschiedlichen Leerlaufspannungen der Trafos, 500er und
2000er-Netzteil, war es nicht so einfach. Über den rechnerischen Umweg der
Verhältnisse der Spannungen zueinander bin ich dann zu einer Lösung
gekommen. Diese ist für alle Bastler aus dem IFF-Bild zu entnehmen oder
bei mir gegen RP zu bekommen.
Nachdem ich festgestellt habe (mit Angstschweiß), dass meine Bastellösung funzt, baute ich den A1200 mit HDs, CD, Turbo und Diskettenlaufwerk in den Tower ein. Dank der guten Anleitung von RBM kein Problem. Das 2k-Netzteil schraubte ich auf dem Boden fest, der Lüfter bläst aus den dafür abmontierten Slotblechen. Nicht gerade sehr elegant, aber dafür recht billig gelöst. Wenn allerdings eine Zorrokarte einzieht, muss ich mir etwas anderes überlegen.
RBM Tastaturinterface für DM 100
PC ATX-Netzteil DM 59 (von RBM DM 149!)
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Jetzt fehlte also nur noch der Tastaturadapter von Vesalia. Dieser kam auch zwei Tage nach der Bestellung bei mir an. Die Einbauanleitung war enttäuschend. Sie bestand aus zwei Bildern, je eines für A1200 und A600. Für mich kein Problem. Aber was machen die Amiganer unter uns, die keine Schrauberfahrung im Computerbereich mitbringen? Gut, man könnte jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt. Oder eben in die gelben Seiten schauen.
Der Einbau ging sehr schnell:
Interface auf den Chip U7 gesteckt und die Buchse mit dem etwas kurzen
Kabel in die Toweröffnung geschraubt. Das Kabel ist nicht wirklich zu kurz,
sondern nur zu stramm, so dass man keine Chance auf eine Zugentlastung an
der Buchse hat. Nachdem ich die 2k Tastatur eingesteckt hatte, liess ich
den Rechner booten und probierte einige Sachen aus.
Als ich beim Tastaturreset ankam passierte nichts. Kein Reset.
Ich tippte etwas ein und nichts passierte mehr. Das Interface war abgestürzt!
Rechner aus, alles ausgebaut bis auf das Disklaufwerk, Originalnetzteil
vom A500 eingesteckt. Interface raus und wieder rein, von Disk gebootet
und Reset ausgeführt.
Bis auf ein langsames Blinken der Caps-Lock-Taste passierte nichts! Nach
ca 1 min kamm ein Systemabsturz mit einem Guru.
Ich rief trotz des Hinweises in der Rechnung, das auf elektronische Bauteile
keine Garantie besteht, bei Vesalia an und schilderte das Problem.
Ergebnis: Ich sollte das Interface zurückschicken und bekäme in kürzester
Zeit ein neues.
Fazit:
Bis man ein Reset versucht funktioniert das Interface ganz gut. Es gibt beim
Schreiben keine Verzögerungen.
Die Einbauanleitung ist nichts für Laien!
Die Bedienung und das Reklamationsgespräch bei Vesalia gestalteten sich sehr
freundlich, ich bin bei Reklamationen auch schon anders behandelt worden.
Meine Konfig: | A1200Towerhawk, 030/50, 16 MBFast, IDE-Fix Express, 1.4 GB 2.5" HD, 800 MB HD. |