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Interview mit Carl Sassenrath

Nur wenige Namen - vielleicht noch die von Jay Miner, R. J. Mical oder Dave Haynie - lösen bei einem treuen Amiga-Fan wohl so viel Begeisterung aus wie der von Carl Sassenrath. Sassenrath, ein begnadeter Entwickler von Programmiersprachen mit jahrelanger praktischer Erfahrung in diesem Bereich, galt stets als Garant dafür, dass das Amiga-Betriebssystem schlanker und effizienter war als die Konkurrenz. So war die Amiga-Öffentlichkeit denn auch begeistert, als Sassenrath als technischer Berater von der Firma VISCorp, zwischenzeitlich als heißer Amiga-Kaufaspirant gehandelt, engagiert wurde. VISCorp spielte ein fragwüdriges Spiel mit dem Amiga und Sassenrath, der nach einiger Zeit erbittert seinen Hut nahm, und ist heute längst wieder in der Versenkung verschwunden. Carl Sassenrath hat sich jedoch vor etwa anderthalb Jahren spektakulär mit seiner neuen Firma REBOL Technologies und, natürlich, auch einer neuen Programmiersprache zurückgemeldet. Das folgende Interview wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Demission von Jim Collas und noch vor Veröffentlichung der veränderten Firmenstrategie durch den neuen Amiga-Vorsitzenden Tom Schmidt geführt, so dass die Entwicklungen um das "Phönix-Konsortium" nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Das englischsprachige Original des Interviews ist als Anhang beigeschlossen.


AG: Was fühlst Du - als einer derjenigen, die den "Traum vom Amiga" wahr machten - angesichts dessen, was dem Amiga in den letzten Jahren widerfahren ist ? Schmerzt das ?
CS: Es schmerzt nicht so sehr wie es schmerzte, mitansehen zu müssen, wie Commodore den Amiga jahrelang untergehen ließ. Damals gab es keine Entschuldigung. Das schmerzt sehr.

Heutzutage amüsiert mich das vor allem. Es ist, als würde man einem Zirkus zusehen. Aber es ist nach wie vor schön zu sehen, dass der Amiga so vielen Leuten etwas bedeutet.

AG: Am 20. September wird es anderthalb Jahre her sein, dass Du REBOL Technologies gegründet hast. Glaubst Du, dass das achtzehn erfolgreiche Monate waren ? Oder hast Du Dir mehr erhofft ?
CS: Mit REBOL 1.0 hatten wir einen Fehlstart. Ich habe einen schwerwiegenden Fehler gemacht: Ich habe zu viel der Arbeit an Version 1.0 delegiert.

REBOL 2.0 war eine vollständige Neuentwicklung, für die ich einen sehr großen Teil des Codes selbst geschrieben habe. Jetzt läuft alles sehr viel besser und wir gewinnen verlorenen Boden zurück. Mehr als 75000 Menschen haben sich REBOL/core heruntergeladen. Uns steht immer noch einige Arbeit bevor. REBOL unterscheidet sich ziemlich von anderen Sprachen. Es ist eine sehr mächtige Sprache, und wir müssen sie besser dokumentieren. Wir arbeiten daran.

AG: Das Konzept von REBOL basiert auf der Idee verteilter Computeranwendungen. Wie wird diese Idee die Art und Weise, in der wir mit Computern arbeiten, verändern ? Und wann wird das passieren - oder hat es bereits begonnen ?
CS: Die Veränderung hat bereits begonnen, besonders hier in den USA, wo es keine Ortsgebühren für Telefonverbindungen gibt. Vor wenigen Jahren noch war es schwer vorzustellen, dass sich verteilte Computeranwendungen durchsetzen werden, inzwischen gibt es aber klare Hinweise, dass dieser Prozess tatsächlich begonnen hat. Immer mehr Web-Seiten verwenden Skripte, die auf dem Client-System laufen. Das wird in Zukunft weiter zunehmen, bis schließlich das "Dokument"-Modell (auch welchem das Web basiert) von etwas wie REBOL ersetzt werden wird.
AG: Erst mit Version 2.0 wurde REBOL CGI-fähig. Warum wurde dieses wichtige Feature nicht früher implementiert ? Glaubst Du, dass REBOL an Boden verloren hat, weil es in Version(en) 1.x fehlte ?
CS: [Siehe erste Frage.]
AG: Obwohl sie nicht denselben Zweck verfolgen, muss REBOL gegen einen mächtigen Gegner kämpfen - Larry Walls Perl. Was sind die Vorteile (und vielleicht auch die Nachteile) von REBOL im Vergleich mit Perl ?
CS: Perl wird im Laufe der Zeit verschwinden, genau wie Fortran oder Algol. Das Design der Sprache Perl ist nicht gut, sie wurde eher zusammengehackt. Der Kern der Sprache ist ohne externe Module nahezu nutzlos. Aber warum sollte man auf Module angewiesen sein, nur um einfache Dinge zu tun, wie e-Mails oder Web-Seiten zu lesen oder zu schreiben ? Warum sollte man nach Modulen suchen und sie einbinden müssen, um ein Datum oder eine Zeitangabe verwalten zu können ? Diese Dinge sind für Menschen sehr wichtig, sie sollten also in die Sprache von Beginn an eingebaut sein. Das gilt auch für Netzwerkfähigkeiten. In REBOL kann ich einfach

      
       send an@andreasneumann.de read http://www.rebol.com
      
     

schreiben, um Dir unsere Web-Seite zu schicken. Wieviele Module und Programmzeilen braucht man dafür in Perl ?

Der andere klare Vorteil von REBOL besteht darin, dass ein Skript, das man für UNIX schreibt, auf einem PC, Mac, Amiga, unter BeOS, QNX und Dutzenden anderer Plattformen läuft. Ja, Perl läuft auch auf vielen Systemen, man muss jedoch die Skripten oft modifizieren, damit sie laufen !

Unser primärer Nachteil: Dokumentation. REBOL ist sehr mächtig, es wurde aber bislang noch nicht genug darüber geschrieben. Die meisten Menschen sehen nur die Oberfläche von REBOL, es steckt aber noch viel mehr darunter.

AG: Kritiker haben sich darüber beschwert, dass die erste Version von REBOL viel langsamer sei als Perl. Hatten sie recht ? Und wenn ja - hat sich das mit Version 2 geändert oder wird sich das in Zukunft ändern ?
CS: Ja, 1.0 war furchtbar. 2.0 läuft viel schneller und ist mit anderen Skriptsprachen vergleichbar. Die Version verfügt auch über Listen und Hashes, um größere Datensätze optimaler zu verwalten. Wir werden im Laufe der nächsten Monate daran arbeiten, die Geschwindigkeit von REBOL weiter zu erhöhen. Ich schreibe seit 20 Jahren Interpreter, und es gibt viele Tricks, um die Leistung zu steigern, die zu implementieren wir die Zeit noch nicht gefunden haben. Das wird sich ändern.
AG: In welchen Bereichen der Informationstechnologie findet REBOL bislang vor allem Anwendung ?
CS: REBOL hat sich in den Bereichen der Web-Entwicklung, e-Mail-Verwaltung und automatischer Netzwerk-Skripten, wie FTP, verbreitet. In unserem Büro verwenden wir täglich Dutzende von Skripten, um: unsere Web-Seite zu erstellen, mehrere Mail-Listen (Listserver) zu verwalten, Dateien zu konvertieren, Fehler zu suchen, unser "Help Desk" zu betreiben, Software herunterzuladen und vieles mehr. Ich habe mehr als 500 REBOL-Skripten auf meinem System. Sie haben mir schon oftmals aus der Klemme geholfen.
AG: REBOL/core kann nach wie vor kostenlos heruntergeladen werden. Wird REBOL Technologies nur durch den Verkauf der kommerziellen Version REBOL/command Geld verdienen ? Welche zusätzlichen Leistungsmerkmale wird man dafür erhalten ?
CS: Ja, REBOL/core wird immer frei erhältlich sein. REBOL Technologies wird Geld durch den Verkauf und die Lizenzierung von REBOL/command verdienen. /command ermöglicht den Zugriff auf externe Systembibliotheken und -datenbanken. Das werden kommerzielle Nutzer benötigen, solche Skripten werden jedoch auf viele Plattformen nicht portiert werden können. Wir bitten also im Grunde genommen die Leute für das Schreiben nicht portabler Skripten zur Kasse.
AG: Glaubst Du, dass Deine enge Verbindung zur Amiga-Welt eine Belastung für REBOL gewesen sein könnte, dass es manche abgeschreckt haben könnte, dass diese Sprache von jemandem entwickelt wurde, der früher für diesen "Spielecomputer" gearbeitet hat ?
CS: Nein, ganz im Gegenteil ! Ich habe mehr als 15 Presseinterviews zu REBOL gegeben, und ich bin jedesmall überrascht, wieviele Journalisten großen Respekt vor dem Amiga haben. Das hat viel mehr geholfen als ich mir je vorgestellt hatte. Ich hatte das nicht erwartet, aber ich bin sehr dankbar dafür. Darüber hinaus sind viele der REBOL-"Neukunden" Leute aus dem Amiga-Bereich, die den Wert meiner Entwicklungen anerkennen und wissen, dass REBOL etwas sehr bedeutsames sein muss, auch wenn sie es jetzt noch nicht völlig verstehen. Der Plan hinter REBOL umfasst noch vieles, das ich noch nicht enthüllt habe.
AG: Wenn sie über die Ziele von REBOL Technologies sprechen, verwenden Firmenverantwortliche oftmals das Wort von einer "Revolution". Jim Collas, der frühere Präsident der Firma Amiga, betonte ebenfalls stets sein "revolutionäres" Konzept. Und genau wie REBOL soll auch der Amiga MCC in einer verteilten Umgebung zum Einsatz kommen. Teilst Du dieselbe Vision mit den Leuten hinter dem Amiga ? Werden REBOL und der Amiga diesen Weg zusammen gehen, indem REBOL vielleicht Teil des kommenden AmigaOE wird ?
CS: Entschuldigung, aber ich glaube nicht, dass es revolutionär ist, Linux zu verwenden. Linux = UNIX. Das ist dasselbe Betriebssystem, das ich damals schon im Jahr 1977 verwendet habe. Linux hat viel gutes, aber das Design ist nichts neues.

Was REBOL und den Amiga angeht, könnte das so kommen. Aber REBOL ist nicht nur auf einen künftigen Amiga zugeschnitten. Es ist konzipiert, um die Frage, welches Betriebssystem oder welche Hardware man benutzt, irrelevant zu machen. Das wird unbedeutend werden, da die Leute, sobald die GUI von REBOL/media einsatzbereit ist, sich nur noch um die REBOL-Schicht kümmern werden, die auf einem beliebigen Betriebssystem aufsetzt. Dann wird REBOL völlig systemübergreifend sein und eine Anwendung, die für einen Computer geschrieben wurde, wird auf allen Computern laufen.

AG: Eine Eigenschaft, die nicht nur REBOL sondern auch Deinen Beitrag zum AmigaOS kennzeichnet ist Effizienz. Glaubst Du, dass der Amiga MCC als ein Linux-basiertes System noch effizient genug sein kann, um den Anforderungen an ein verteiltes Rechnersystem zu genügen ?
CS: Nicht nach dem, was ich bis jetzt zu sehen bekommen habe. Als sie jüngst ihre Präsentationen gezeigt haben, habe ich damit angefangen, die Größe der Dutzende Module (wie OpenGL) zusammenzuzählen, die unterstützt werden sollen. Ihr Amiga-System wird eine Größe im Gigabyte-Bereich haben, was bedeutet, dass es schwierig zu installieren, unmöglich zu pflegen und voller Fehler sein wird.

Man kann nicht die Zukunft der verteilten Computerumgebung schaffen, indem man dasselbe wie jeder andere macht. Man muss kreativ und innovativ sein. Man muss eine Richtung einschlagen, an die noch keiner gedacht hat.

AG: Was sagst Du zu dem überraschenden Ausscheiden von Jim Collas aus dem Amt des Präsidenten der Firma Amiga ?
CS: Ich bin nicht froh darüber, ihn gehen zu sehen. Er war die am meisten qualifizierte Person, die Amiga in den ganzen siebzehn Jahren vorstand. Er war eine gute Führungspersönlichkeit und ein starker "Macher". Wir werden ihn vermissen.
AG: Einige Leute sähen AmigaOS 3.x gerne als Open-Source-Software veröffentlicht. Glaubst Du, dass das eine gute Idee ist, um das Überleben und die Weiterentwicklung des Amiga Classic sicherzustellen ?
CS: Vielleicht. Aber meiner Ansicht nach ist es wichtiger, dass eine vereinte und qualifizierte Gruppe sich der Zukunft des Amiga annimmt. Open Source ist eine gute Sache, es sind jedoch weise Menschen erforderlich, die vorsichtig alle Veränderungen kontrollieren und koordinieren. Eine solche Entwicklung könnte, wenn sie gut organisiert wird, vielleicht erfolgreich sein.
AG: Du bist als einer der VIP-Besucher zur Amiga-2000-Show eingeladen worden - zusammen mit anderen Helden aus der goldenen Ära des Amigas, wie Dave Haynie, Ron Nicholson Jr. und Matt Dillon (um nur einige zu nennen). Leben Amiga-User gerne in der Vergangenheit oder was ist der Grund für diese gewaltige Anerkennung und Bewunderung ?
CS: Es war eine gute Maschine, die ihrer Zeit um Jahre voraus war. Diese Amiga-Leute glauben nicht an den PC... Sie wollen die Alternative einer anderen Computerphilosophie. Sie sind Rebellen. Deswegen mag ich sie, und ich empfinde die Einladung zur Amiga 2000 als Ehre.
AG: Benutzt Du immer noch einen Amiga ? Welche anderen Computer verwendest Du regelmäßig ?
CS: Ich benutze immer noch den A3000 mit meinen Kindern, die ihn sehr mögen. Ich verwende außerdem verschiedene CDTVs, um Musik abzuspielen. Als andere Systeme wären BeOS und Linux zu nennen, und ich bin außerdem dabei, mich mehr mit QNX zu beschäftigen. Ich benutze auch einen PC für einige Software-Tools, aber ich bemühe mich, auf Microsoft-Produkte zu verzichten, weil sie den PC nur komplizierter zu benutzen machen und seine Betriebsstabilität beeinträchtigen.
AG: Nach der "Führungskräftebiographie" auf der REBOL-Web-Seite ist eines Deiner Hobbies, "nie schlafen". Momentan sieht es so aus, als würdest Du viel Zeit mit diesem Hobby verbringen - brauchst Du viel Arbeit ? Und was werden die nächsten Ergebnisse Deiner Arbeit sein ?
CS: Ja, ich arbeite viel. Aber nur so werden Träume Wirklichkeit ! Viele Leute glauben, man bräuchte nur eine gute Idee, um erfolgreich zu sein. Das stimmt überhaupt nicht. Es bedeutet millionenfach mehr Arbeit, aus einer guten Idee ein wirkliches Produkt zu machen. Das ist also das, was mich beschäftigt hält.

Ich habe jedoch auch das Glück, in der wunderbaren Gegend von Ukiah in Kalifornien (ähnlich wie in Deutschland, viele Bäume) zu leben und habe viele andere Dinge zu tun, wie mich etwa um meinen Weinberg und meinen Garten zu kümmern. Ich habe auch ein Boot (mit dem Namen "Sprave", nach einem deutschen Freund von mir) auf einem nahegelegenen See. Und ich habe natürlich meine drei Kinder, die mir sehr viel bedeuten. Du siehst also - es gibt noch viel mehr Gründe nicht zu schlafen !

AG: Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um unsere Fragen zu beantworten, und alles Gute für die Zukunft !
CS: Es war mir ein Vergnügen.

[ Das Interview führte (an) für das "AmigaGadget". ]


Appendix: The Original


AG: What do you - as one of the people who made the "Amiga dream" come true - feel, when you have to see what has been happening to the Amiga during the last years ? Does it hurt ?
CS: It does not hurt as much as watching Commodore sink the Amiga for many years. Back then, there was no excuse. That hurt a lot.

These days, I am mostly amused. It's been like watching a circus. But, it's still good to know that so many people care about the Amiga.

AG: On September, 20th, it will be one and a half years after you founded REBOL Technologies. Do you think that these have been eighteen successful months ? Or did you expect more ?
CS: We had a false-start on REBOL 1.0. I made a serious error: I delegated too much of the 1.0 design.

REBOL 2.0 was a complete rewrite, in which I wrote a very big part of the code myself. It's doing much better now and we are recovering lost ground. More than 75,000 people have downloaded the REBOL/core. We still have some work to do. REBOL is quite different from other languages. It is very powerful, and we need to document it better. We're working on that.

AG: The concept of REBOL is based on the idea of distributed personal computing. How will distributed personal computing change the way we work with computers ? And when will this take place - or is it already happening ?
CS: The change has already begun, especially here in the USA where there are no local phone call charges. A few years ago it was difficult to believe that distributed computing would really happen, but now there is clear evidence that it has started. More and more web sites are using scripts that run on the client system. This will continue to grow, until eventually, the "document" model (on which the web is based) will be replaced with something like REBOL.
AG: It wasn't before version 2.0 that REBOL could be used for CGI scripts. Why didn't you implement this very important feature earlier ? Do you think REBOL lost ground because it was missing in version(s) 1.x ?
CS: [See first question.]
AG: Although they don't have the same purpose, REBOL has to fight against a mighty opponent - Lary Wall's Perl. What are the advantages (and maybe disadvantages) of REBOL compared with Perl ?
CS: PERL will fade away over time, just like FORTRAN or Algol. The PERL language is not well designed, but rather hacked together. The core of the language is nearly useless without external modules. But, why should modules be necessary to do simple thingss like read and write email or web sites ? Why should you need to find and load module to handle a date or a time ? These things are very important to humans, so they should be built into the language from the start. That's also true of networking. In EBOL I can write:

      
       send an@andreasneumann.de read http://www.rebol.com
      
     

to send you our web page. How many modules and lines does that take in PERL ?

The other clear advantage of REBOL is that a script you write for UNIX will run on the PC, Mac, Amiga, BeOS, QNX, and dozens of other platforms. Yes, PERL does run on many systems too, but you often need to modify the scripts to get it to work !

Our primary disadvantage: documentation. REBOL is very powerful, but not enough has been written about it yet. Most people only see the surface of REBOL, but there is much more underneath.

AG: Critics claimed that the first version of REBOL would have been much slower than Perl. Were they right ? And if yes - did this change with version 2 or will it change in the future ?
CS: Yes, 1.0 was horrible. The 2.0 runs many time faster, and compares to other scripting languages. It also has lists and hashes for optimizing larger data sets. We will continue to improve the speed of REBOL over the months ahead. I've been writing interpreters for 20 years, and there are many performance tricks that we have not yet had time to implement. That will happen.
AG: In which parts of the information technology field REBOL mostly can be found up to now ?
CS: REBOL has been spreading into Web development, email processing, and automated network scripts, like FTP. Around our office, we use dozens of scripts each day to: build our web site, handle multiple email lists (list servers), convert files, track our bugs, run our "help desk", download software, and much more. I have more than 500 REBOL scripts on my system. It has bailed me out of difficult problems many times.
AG: REBOL/core can still be downloaded free of charge. Will REBOL Technologies earn money only by selling the commercial version REBOL/command ? Which additional features will people get with it ?
CS: Yes. REBOL/core will always be free. REBOL Technologies will earn money by selling and licensing REBOL/command. What /command gives you is access to external system libraries and databases. This is needed for commercial users, but such scripts become non-portable to many platforms. So in essence we charge people for writing scripts that will be non-portable.
AG: Do you think that your strong connection to the Amiga world might have been a burden for REBOL, that it might have turned people down when they heard that this language was written by a person who formerly worked for this "game computer" ?
CS: No, it has been the opposite! I have done more than 15 press interviews about REBOL, and I'm always surprised at how many journalists have great respect for the Amiga. It has helped much more than I ever imagined. I didn't expect that, but I am very grateful for it. Also, many of the "early adopters" of REBOL are Amiga people who recognize the value of my designs and know that REBOL must be something very important, even if they don't fully understand it quite yet. There is much to the REBOL plan that I've not said.
AG: When talking about the goals of REBOL Technologies, company spokepersons often use the word "revolution". Jim Collas, the former president of Amiga, also insisted on his "revolutionary" concept. And just like REBOL, the Amiga MCC shall be used in a distributed environment. Do you share the same vision like the people behind Amiga ? Will REBOL and Amiga walk this way together, maybe with REBOL being a part of the upcoming AmigaOE ?
CS: Sorry, I don't think using Linux is revolutionary. Linux = UNIX. It's the same OS I was using back in 1977. There are many good things about Linux, but its design is nothing new.

With regard to REBOL and Amiga, it could happen. But, REBOL is designed for more than just some future Amiga. It is designed to make whatever OS or hardware you are using irrelevant. Those will not be important, because once REBOL/media has its GUI running, people will only care about the REBOL layer that runs on top of whatever OS they have. Then REBOL will span every system, and an application written for one computer, will run on all computers.

AG: One thing that characterizes not only REBOL but also your input to AmigaOS is efficiency. Do you think that the Amiga MCC as a Linux based system can still be efficient enough to match the requirements for a distributed computer system ?
CS: Not from what I've seen of it. When they were showing their presentation recently, I began to add up the sizes of the dozens of modules (like OpenGL) that they plan to support. Their Amiga system will be gigabytes in size, which means that it will be difficult to install, impossible to maintain, and be full of bugs.

You don't create the future of distributed computing by doing the same thing that everyone else does. You have to be creative and innovative. You have to come from a direction that no one expects.

AG: What is your comment about the surprising dismission of Jim Collas as president of Amiga ?
CS: I am not happy to see him go. He was the most qualified person who has ever headed the Amiga in 17 years. He was a good leader and a strong "doer". He will be missed.
AG: Some people want to see AmigaOS 3.x to be released as open source software. Do you think that this might be a good idea to ensure that the Amiga Classic may survive and maybe even evolve ?
CS: Perhaps. But, I think that, more importantly, there needs to be a unified and qualified group of people who manage the future of the Amiga. Open source is fine, but it needs wise people to carefully monitor all changes. It is possible, that if well organized, such a direction could succeed.
AG: You are listed as VIP visitor for the Amiga 2000 show - together with other heroes from the golden Amiga era like Dave Haynie, Ron Nicholson, Jr., and Matt Dillon (to name just a few). Do Amiga users like to live in the past or what is the reason for this enormous respect and admiration ?
CS: It was a good machine, and years ahead. These Amiga people do not believe in the PC... they want a choice of some other way of computing. They are rebels. That's what I like about them, and I am honored to be invited to Amiga 2000.
AG: Do you still use an Amiga ? Which other computers do you use regulary ?
CS: I still use the A3000 with my kids, who very much love it. I also use several CDTVs for playing music. Other systems are BeOS, Linux, and I'm starting to use QNX more. I also use the PC for some software tools, but I try to avoid Microsoft products, because they only make the PC more difficult to use and keep running.
AG: According to the "Executive Bio" on the REBOL web page, one of your hobbies is "never sleeping". These days it seems like you spend much time with this hobby - do you need a lot of work ? And what will be the next results of your work ?
CS: Yes, I do work a lot. But, that is how dreams become reality ! Many people think that all you need is a good idea to be successful. That is not at all true. It takes a million times more work to make a good idea into a real product. So, that's what keeps me busy.

However, I am also fortunate that I live in the beautiful countryside of Ukiah, California (much like Germany, many trees) and have many other things to do, like tend to my vineyard and garden. I also have a boat (named "Sprave", after a German friend of mine) on a lake near here. And, of course, I have my three children who are very important to me. So, you see, there are even more reasons not to sleep !

AG: Thank you very much that you took the time to answer our questions and best wishes for the future !
CS: It was my pleasure.

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