Mumpitz

GEOS parallel kopiert

In einem günstig erstandenen Karton mit Commodore-Kram steckte auch eine 1571 mit Parallel-Kabel und dem Burstnibbler V1.9 der Firma EURO-SYSTEMS. Damit ließen sich mit den Vorgabe-Parametern bootfähige Kopien der Systemdisketten von Geos 64 und 128 erstellen. Das Programm stammt vom Juni 1986.


ASSIMILIERT

Sonne schluckt Stern

Der amerikanische Server-Hersteller Sun Microsystems schluckte jetzt die deutsche Star Division. Deren erste Programme erschienen vor 14 Jahren für den CPC. Sie wurden damals über den DMV-Verlag vertrieben.

starwrit
Der Urahn des Star Office war der Star-Writer für das CP/M 2.2 des CPC 464. Neben diversen Utilities fand ich auch ein Spiel der Star-Division in meiner CPC-Diskettenbox.

mos

Das Mouse Operating System war ein Dateimanager mit grafischer Oberfläche und ließ sich nur mit einem Joystick bedienen. (Auf 3"-Disk)


Blättersterben

Herbst heißt Abschied nehmen, Abschied von der ST-Computer, einer seit über 12 Jahren existierenden Atari-Fachzeitschrift.
Zum Jahresbeginn schilderte ich, was den herausgebenden Falke-Verlag bewog, mit der amiga OS eine neue Zeitschrift für das ehemalige Konkurrenz-System zu schaffen. Dies bescherte mir ein Protestschreiben von deren Chefredakteur Thomas Raukamp. ("Zwar wäre ein erhöhtes Aufkommen von Rezensions- und Testexemplaren durch ein Angebot von zwei Zeitschriftentiteln ein willkommener 'Nebeneffekt', dieses jedoch als Hauptmotivation der amiga OS zu bezeichnen, ist schlichtweg 'Mumpitz'".)
Mittlerweile hat sich das neue Blatt so gut entwickelt, dass der Verleger die Einstellung des alten vorbereiten kann.
Das Septemberheft der ST-Computer war nur zusammengeschludert, die Oktober-Ausgabe erschien mit Verspätung und einem beigelegten Zettel, der darauf hinwies, dass die Zeitschrift ab Nr.11/99 nur noch im Abonnement erhältlich sei. Diese linke Masche kenne ich schon von CPC und C64 (PC Amstrad International bzw. 64'er) her.

"Und wir versprechen Ihnen: Sie können uns vertrauen, denn wir garantieren Ihnen, dass die ST-Computer noch Jahre herausgegeben wird." Dass der Herausgeber Ali Goukassian dieses Versprechen halten muss, dafür spricht nur die Adressen-Identität von Falke-Verlag und Milan Computersysteme.
Denn ohne Werbemöglichkeit könnten die Hersteller des Atari-Nachfolgers Milan (II) die fertigen Geräte gleich bei der Alt-Elektronik-Verwertung abliefern. Warten wir ab, ob die Zeitschrift noch das nächste Jahrtausend erreicht! Mumpitz wird den Atari ST künftig stärker berücksichtigen und einige schon betagte 8Bit-Emulatoren für diesen Rechner vorstellen.


Emulatoren auf 68k

Auf dem Amiga setzen die meisten Emulatoren einen 68020 voraus, und diejenigen, die schon mit einem 68000 arbeiten, sind derart lahm oder/und schlecht, dass mir das Hobby des Emulatoren-Sammelns auf diesem Rechner verleidet wurde.
Dass es auch schneller geht,zeigen die für den Atari ST geschriebenen Emus. Auf einem 8 MHz-68000-Gerät mit 1 MB Arbeitsspeicher erreichen die meisten 40-50%: der Geschwindigkeit des Originals. Amiga-Programmierer erleichtern sich die Arbeit durch Benutzung der Standard-Bibliotheken.
Dass diese Methode die Programme abbremst, zeigt auch das I386-Linux: Dort sind Emulatoren immer langsamer als ihre DOS-Portierung auf dem gleichen Rechner.
Bei Atari begann die Zombiefizierung früher, so dass die meisten Programme für die einfachen 68000-Maschinen geschrieben wurden.

ZX81

Der ZX81-Emulator funktionierte bei mir nur auf einem 520ST mit einem Megabyte Speicher. Auf einem nichtausgebauten 520ST und einem 1040ST blitzte nach dem Anklicken von GO ZX81 ein Bomben-Bildschirm auf, dann erschien der GEM-Desktop mit falschen Farben und blockierter Maus.

XFORMER

Von David Mihocka stammen mehrere Emulatoren von 6502-Rechnern. Der bekannteste ist der Atari-800-Emulator Xformer (2.55), der auch für den Mac, Amiga und DOS portiert wurde.

Hier die Auswahl-Box eines multifunktionalen Emulators; die C64-Emulation ist gesperrt, weil Commodore die Roms nicht freigab.

Mihocka schreibt Englisch so, wie man es in Kanada spricht ("player missle graphics").

Finster

Ich benötigte einige Stunden, um den ZX-SPECTRUM-Emulator (V2.07) von Christian Gandler aus Wien zum Laufen zu bringen. Der Emulator wird von einer SPECCI.DAT gesteuert; man muss die passende Version (Zusatz 00 bzw. 30) entsprechend umbenennen.

Nach dem Start blieb der Specci-Bildschirm schwarz, man konnte den Emulator aber mit Shift-F6 ordentlich verlassen.

COLOURS
SETUP

Das Setup- Programm funktioniert offenbar erst ab TOS 1.02; mit TOS 1.00 setzte es zwei bzw. vier Bömbchen (bei 512 KB bzw. 1 MB). Unter MORE OPTIONS fand ich alle Farben der Bildschirm-Palette auf Schwarz gesetzt. Klickt man auf dem Feld zur Farbeneinstellung herum, erscheint eine Hilfsbox, in der man eine Standard-Palette für den Spectrum wählen kann.

BADROM

Nun kam schon Licht in die Sache, jedoch keine Einschaltmeldung. Laut Dokumentation sollen ein Spectrum- und ein IF1-ROM im Emulator eingebaut sein, doch fand ich in der SPECCI.DAT die dafür wohl vorgesehenen Bereiche genullt. Glücklicherweise kann man auch ein externes ROM benutzen (16 oder 24 KB), und mit diesem funktionierte der Emulator dann endlich. Er hat sehr viele Features und ist daher etwas kompliziert.

A 1000

Vielfach wurde behauptet, dass der UAE von Bernd Schmidt der erste funktionsfähige Amiga-Emulator sei. Nun entdeckte ich einen AmigaDos Emulator der Metamco Ltd. von 1985/6. Das Programm benötigt kein ROM-Abbild, aber eine Workbench-Diskette im B-Laufwerk und mindestens 1 MB RAM.

AMIGA

Ich konnte den Emulator nicht testen, da eine Maschine mit Blitter, also mindestens ein MEGA ST erforderlich ist. Der Atari-Blitter soll 40 mal schneller als das A1000-Pendant arbeiten, der Emulator siebenmal schneller als das Original sein (außer bei emulierten Zugriffen auf die Amiga-Custom-Chips). Kein Sound.


GameBoy Basic

GBB

Auch ich glaubte an einen Scherz, als ich das erste Mal von dieser Programmiersprache las. Das Modul ist zur Verwendung in einem der vielen GameBoy-Emulatoren gedacht; aus einem Satz in der Versions-Geschichte entnahm ich jedoch, dass auch Hardware-Versionen zur Benutzung im Original-Gerät existieren. Da ein Memory Block Controller verwendet wird, dürfte die Anfertigung eines solchen Moduls nicht ganz einfach sein. Der LINK-Befehl ermöglicht die Benutzung eines über das Link-Kabel angeschlossenen externen Terminals oder Keyboards, was nur auf dem Original sinnvoll ist.

Einziges Manko ist das Fehlen von Stringvariablen und daher auch der Befehle zur Bearbeitung von Zeichenketten. Andererseits gibt es einen SOUND-Befehl und die Grafik-Anweisungen POINT, LINE und COLOR.

Zur Abfrage der Bedienelemente dient die Funktion KEYPAD (x). Der Befehl AUTO bewirkt, dass ein im batteriegepufferten SRAM abgelegtes Programm nach einem Reset sofort gestartet wird.

GBB2

Die Eingabe erfolgt wie bei den Hall of Fame-Namenseinträgen mit Hilfe des Cursor-Felds und eines Aktions-Knopfs.
Schaltet man im Direktmodus auf den Grafik-Bildschirm um, verschwinden auch die Zeichen am unteren Bildrand.


Buridans Esel

Ein DDR-Eigenbau-Rechner

Durch eine ADN-Meldung, in der von einem wohnzimmerfüllenden Heimcomputer die Rede war, ließ ich mich zum Besuch der Wanderausstellung Marke Eigenbau - Kreaktives findiger Sachsen verleiten.
DDR-Wohnzimmer müssen demnach recht klein gewesen sein, denn mit Zubehör (Messplatz und elektrische Schreibmaschine als Drucker) passt die Anlage auf drei Tische. Der Chemnitzer Josef Putschli hat diesen Z80-Rechner seit 1981 von Grund auf selbst entwickelt - eine schon wegen der schlechten Versorgung mit integrierten Schaltkreisen beachtliche Leistung.
(Manche Bastler-Typen waren nur durch den Subotnik-Einsatz von Mitarbeitern der "Kammer der Technik" verfügbar, die den Industrie-Ausschuß auf Noch-Verwendbarkeit hin überprüften.)
Anfangs mussten die Befehlsbyte-Folgen des Betriebssystems über Schalter eingegeben werden; zur Anzeige dienten Lämpchen-Reihen. Mit einem Eprom-Brenner konnte das fertige Programm fixiert werden; als Eprom-Löschlampe diente der Leuchtkörper einer Straßenlaterne (die offenbar genug kurzwellige Strahlen erzeugte).

Später kam eine alphanumerische Tastatur und eine Grafikkarte mit Fernseher-Anschluß dazu. Der Witzbold nannte seinen Rechner Buridans E1 in Anspielung auf das Gleichnis von dem Esel, der verhungerte, weil er sich zwischen zwei gleich attraktiven Heuhaufen nicht entscheiden konnte.


chacking

liegt gedruckt vor: 52 Seiten A4 (englisch! ), die vor allem für C128-Besitzer interessant sein dürften (ausführliche 8563-Beschreibung, Banking unter Geos - inklusive Bank 2 und 3, Dynamic Memory Allocation).

Das Heft kostet 10 DM incl. 3,50 DM Versandkosten und ist erhältlich bei

Thomas Hechelhammer,Hammelstalstr.62, 67098 Bad Dürkheim.
(Ausgabe 1 kann für 3,50 DM mitbestellt werden; neue Ausgaben sollen monatlich erscheinen.)


In letzter Minute

Netzteil für 1541 II/1581 für 15 DM unter Bestellnr. 95 20 79 - 78 bei Conrad Electronic in 92240 Hirschau.

Ausgabe 10 von PC INTERN enthält einen sehr interessanten Artikel über Computer in der DDR.

PONG, der Urvater aller Videospiele, erscheint wieder (Hasbro).


Spielmodule (neu)

alle noch eingeschweißt, pro Stück 10 DM + 5 DM Versandkosten; Bestellungen an

Hans-Christof Tuchen, Lotzestraße 10, 12205 Berlin.
Lieferung gegen Vorkasse (Ersatztitel angeben) oder Nachnahme.

Atari XE VCS7800 Commodore C64
Star Raiders II
Rescue on Fractalus!
DESERT FALCON
FOOD FIGHT
Planet Smashers
Crack'ed
PAC-MAN
MS.PAC-MAN
GALAXIAN
CENTIPEDE
POLE POSITION
DRAGONSDEN

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