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Spielmodul als Diagnosetool

Defekte Kernal-Roms im C64 erkennen

Im Zusammenhang mit Commodore-Rechnern schreibe ich KERNAL statt KERNEL, da diese Schreibweise auch in den Original-Dokumentationen benutzt wird und sich in der Szene etabliert hat.
Ich habe schon ein gutes Dutzend von Schrott-C64s wieder hergerichtet und dadurch Routine im Aufspüren der defekten ICs. Letztens war bei einem alten Brotkasten nur das Kernal-Rom hinüber, doch bis ich darauf kam, hatte ich schon die CIAs und das FPLA ausgelötet und gesockelt.

So überlegte ich, wie man sich solch unnötige Arbeit künftig ersparen könnte. Die Lösung: Spielmodule, die das Kernal ausblenden. Wenn diese funktionieren, muss man das Rom mit dem Betriebssystem (901227-03) oder bei den neueren Modellen das Kombi-Rom austauschen.

Hier eine Liste brauchbarer und unbrauchbarer Module; generell scheinen die von Atari gefertigten Spiele ohne Kernal-Ausblendung zu arbeiten.

Brauchbar

Clowns, Jupiter Lander, Kickman, Le Mans, Music Machine, Pinball Spectacular, Visible Solar System

Unbrauchbar

Centipede, Donkey Kong, Dragonsden, Galaxian, Jack Attack, Moon Patrol, Ms. Pac-Man, Pac Man, Pole Position, Super Games, Super Smash, Viduzzles, Wizard of War

sowie die Programmier-Hilfen

Final Cartridge III, Magic Desk I, Nordic Power, Simons' Basic, Structured Basic


Gimmicks zu Geld

Die gelben Tamagotchis, die Nintendo während der Promotions-Kampagne für die Pokémon-Spiele an Journalisten verteilte, sind nun auch im Spielwarenhandel erhältlich.
Für 49,95 DM. Ein mutiger Preis, wenn man bedenkt, dass im letzten Jahr die letzten Tamagotchis für fünf Mark verramscht wurden. Aber kleine Deppen wachsen immer wieder nach. (Welchen Einfluss Werbung auf junge Hirne hat, kann ich bisweilen im Supermarkt oder Kaufhaus beobachten, wenn kleine Blagen Zeter und Mordio schreien, weil Mama nicht die Milchprodukte von Müller kauft.)


Retrowelle:

SID Station

Mumpitz-Leser Raphael Ast schickte mir die Kopie eines Artikels aus dem SPIEGEL 39/99, in dem die Entwicklung von drei schwedischen Ingenieurstudenten vorgestellt wird: Ein Synthesizer, der mit dem alten Soundchip des C64 MOS6581 arbeitet.
Diesen kann man über eine HEX-Tastatur und verschiedene Drehregler programmieren; dank einer MIDI-Schnittstelle können alle Parameter jedoch auch von einem externen Sequencer oder Masterkeyboard übergeben werden. Die Entwickler wollen die letzten 1000 Chips des seit 1991 nicht mehr produzierten SID-Bausteins über einen Mittelsmann aufgetrieben haben. Der Kasten soll im Internet-Versand 1240 Mark kosten.(www.sidstation.com)


PCW ganz billig

Während der Sommermonate stand bei meinem Lieblingsschrotthändler ein Karton mit einem PCW 8256 herum. 40 Mark sollte der kosten. Da die Systemdisketten fehlten, nahm ich ich an, daß der Vorbesitzer die Kiste wegen des Standarddefektes, nämlich eines defekten Laufwerks abgestoßen hätte. Als im September nur noch ein Fünfer verlangt wurde, nahm ich das Ding mit. Es war noch völlig o.k. und überstand sogar einen Sturz vom Fahrrad-Gepäckträger unbeschadet (eingebauter Monitor).
Einige Wochen später gab's dann auf einer Computerbörse einen PCW 8512 für zehn Mark. Hier war das Bootlaufwerk hinüber, dafür steckte im Erweiterungsanschluss eine serielle/parallele Schnittstelle, für die man bei acw-soft 195,50 DM zahlen soll.

Früher oder später Schrott: Die 3"-Laufwerke, mit denen Amstrad die CPC- und PCW-Serie und den Spectrum +3 bestückte.
Werner Neumeyer-Bubel behauptet (z. B. in der Klubzeitung 50 der JOYCE-User-AG), dass zu 99,9% ein verharrschter Laufwerksriemen Ursache für die Laufwerkshänger ist. Der muss es ja wissen.

Mittlerweile habe ich einen ganzen Karton voller defekter 3"-Laufwerke. Diese funktionieren nicht mehr, weil der Bakelit-Nippel auf dem Antriebsteller, der in die Disketten greifen soll, durch das ständige Raus und Rein abgewetzt ist. Bei ordentlichen Laufwerken ist er gefedert versenkbar.


sanity

In der INTEL OUTSIDE #5: Webadressen, die für C64-User interessant sind.


tubby
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