lifestyle

WürgFloh-Tainment

Oder

Escape from Abschlußarbeit - Endpart

Oder

So viele Kapitel, die mich nicht interessieren

Oder auch

StarOffice IST Scheiße.
Jawohl, auch unter Linux

Oder aber

Vom Charme 10 Jahre alter Apple-Hardware ohne Tupper-Plastik

Oder vielleicht

Todesstrafe für Napster-User!

Aber verdammt nochmal:

MEINE KIPPEN SIND ALLE.

USS Muckefuck, Captain M.'s Logbuch, BA-Datum ABGABE-10. Nach wie vor kein Kontakt mit der GSS Wurzelsepp, dafür aber große Probleme mit der Crew, die nach Verbreitung eines illegalen Ferengi-Holdeckprogramms nicht mehr aus den persönlichen Holosuiten zu holen ist. Durch die Schotten hört man unreflektierte kryptische Laute in eigenartigen Rhythmen, und eigentlich sollte mein Sicherheitschef alle in die Brigg werfen. Blöderweise war eben jener Sicherheitschef bei unserer letzten Begegnung lediglich mit einer Hundeleine bekleidet und wirkte irgendwie hektisch, als er mit einem seltsamen Blick an mir vorbeihetzte, dicht gefolgt von der neuen Barkeeperin von Zwei Vorne, welche bar jeden zivilisierten Ausdrucks in ihre Augen lediglich bekleidet mit einer Tachyonen-Peitsche durch die Gänge hurtete.

Irgendwas mache ich wohl falsch. Dieser Meinung dürfte wohl auch der Jem'Hadar-Captain sein, der unsere schrottreife Mühle der Galaxy-Klasse gerade aufs Korn nimmt - wie dumm, dass ich damals in den Torpedokursen immer Mickey-Maus-Hefte gelesen habe....
***BOOOOM***

And now for something slightly different...

Anatomie

Franka Potente, Knuddelphantasie für Anspruchsvolle, schlägt zurück: Diesmal als karrierebewusste Medizinstudentin inmitten einer Horde durchgeknallter Nekrophiler mit ein paar Macken in einem Versuch, das deutsche Kino im Horror-Genre konkurrenzfähig zu machen. Was ja damals im Falle der "Sieben Monde" nur mit grobem Wohlwollen klappte.

Heuer wird einem ein Mix aus Altnazis, kruden Geheimbünden, ein paar karrieregeilen Profilneurotikern und diesen irgendwie überflüssigen Ganzkörperplastinaten aus jenen übervölkerten Wanderaustellungen serviert. Kommt teilweise durchaus creepy, bringt die Säfte aber auch nicht so richtig zum Kochen, pardon, Erstarren: Dazu ist massiv zu viel vorhersagbar und die bad guys sind irgendwie ...uncool :)= (und, natürlich, nicht beim ersten Anlauf tot). Als nette Untermalung beim Vertilgen eines Kastens Bier reichts aber allemal. Ich warte trotzdem unterdessen lieber auf Scream 3 :)

Fünf Punkte, ein Bonuspunkt für den Titelsong von Anna Loos.


Sleepy Hollow

In amerikanischen Spielfilmen sind Deutsche zu Recht entweder fieses Nazi-Kanonenfutter oder anderweitig widerwärtiges Drehbuch-Gewürm. So auch hier: Ein freundlicher hessischer Söldner von nebenan (Kopflos: Christopher Walken, heute ohne Dialogline) humpelt posthum axt- und schwertschwingend durch das Gehölz. Interessanterweise scheint er in seiner Kampftechnik von Fernost-Produktionen neueren Datums massiv inspiriert worden zu sein - Jackie Chan läßt grüßen :).

In einer knorke fotografierten Kulisse (selten war die Leinwand so kalt, nass und dunkel :) stolpern währenddessen Johnny Depp und Christina Ricci durch die Gegend und treffen viele hirn- und später kopflose Leute. Bis die end titles laufen, wird kräftig gemetzelt: 10 M-Punkte für den Blut-Faktor. Gar seltsam erscheint vor diesem Hintergrund, dass Tim Burtons neuester Erguss hierzulande weit unter 18 Jahren legal bestaunt werden konnte...? Egal: Witzisch, spannend, cooles Artwork, geiler Film :).


The Sixth Sense

Meine Fresse, der Streifen lief hier xxx Wochen lang. Wozu verdammt? Sind kleine Blagen mit wichtigen Blicken in surrende Kameras, abgerichtet von profilierungssüchtigen Mittelstandseltern etwa DER Renner des ausgehenden Jahrhunderts!? Setzte Star Wars, Epilepsoid One etwa den Trend für eine neue Horde von Schauspielern: weißen, gut erzogenen amerikanischen Milchbubis, welche ganz toll begabt neben sehr viel besser bezahlten Osteoporose-Kandidaten schlaue Dialogsätze aufsagen dürfen, wie etwa: "Ich sehe tote Menschen!" Ich persönlich sehe da eher... Ach egal.

Bruce Willis punktet hier mal wieder im Charakterdarsteller-Konto und fällt als solches nicht negativ auf. Überhaupt ist der ganze Streifen "ganz nett", bringt einem die Säfte aber noch lange nicht zum Kochen. Dazu ist der Part der Lösung des Problems des hochbegabten Mittelstandsblags zu trivial ("Da laufen lauter Tote rum, die sind ekelich!" "Dann rede doch mal mit ihnen" "Cool, jetzt sind das alles meine Freunde!") - da bleibt kein Thrill über. Leicht hohl auch die Botschaft der kleinen Tochter, die von ihrer Mutter langsam vergiftet wird. Welch außergewöhnlich seltsame Form weiblicher Logik - sie weiß um diesen Umstand, unternimmt jedoch lediglich ziemlich verrenkte Anstrengungen, um der Außenwelt, speziell ihrem netten Papi, diesen Umstand POSTHUM mitzuteilen, über einen nicht authorisierten Big Brother-Videomitschnitt. Seltsam? Aber so steht es geschrieben...

Das leidlich originelle Ende hat's aber noch in sich: Nach ein paar Bier in der Spätvorstellung beklemmen einen potenziell sehr spooky Vorstellungen wie "Scheiße: Hat mich der Gegenverkehr heute vielleicht doch mitgenommen und ich wills bloß nich wahrhahen!?! SACH MAL, LEEEB ICH NOCH!?!" *rüttel, hau*: )

7 Murphy-Punkte für nette Unterhaltung mit Aha-Effekt.


Jeanne d'Arc

Milla Jovovich, dem aufmerksamen Kinogänger in "5th Element" durch kryptische Dialogzeilen, Kung-Fu-Äktschn, enorme Gipfe und leckere Bekleidung durchaus in positiver Erinnerung geblieben und dem gelangweilten MP3-Hunter als Lieferant irrelevanter Knuddel-Mucke bekannt, diesmal auf der Suche nach charakterdarstellerischer Anerkennung in Luc Bessons neuestem Streifen. Ein Schelm, wer denkt, ihre wohl kaum nur platonische Beziehung zum Regisseur hätte Einfluss auf die Rollenvergabe gehabt.

Was tut die durchaus delektierend anzusehende Milla in der Rolle einer französischen Nationalheldin? Vornehmlich ziemlich fertig aus der Wäsche gucken. Was macht die deutsche Dialogregie? Sie verpasst ihr die Synchronstimme von Bart Simpson. Was tut der kleine M.? Kriegt Schluckauf.

Aber mal geschmeidig bleiben: Milla schlägt sich eigentlich ganz wacker. Der Film selbst haut einen nicht zwangsweise vom Hocker und hat nicht im entferntesten das Kult-Kaliber von Luc Bessons "Leon" aus dem Jahre des Herrn 1994, welcher trotz groben Unfugs im Drehbuch zu den besten Gangster-Balladen überhaupt gehören dürfte. Aber was will man von einem Thema aus der französischen Folklore auch großartig erwarten? :-)

Was der gute Luc einem sagen will, bleibt für lange Teile des Films leicht schleierhaft. Kryptische religiöse Visionen vor Jeannes Augen, herzerwärmende Einblicke in die elegante Kriegskunst des Mittelalters ("Ruckzuck ist die Fresse wech!") und die beim Zuschauer aufkeimende Frage, ob das alles ein europäischer Abklatsch von "Braveheart" sein soll, wirken irgendwie eher uncool. Mit dem Auftauchen von Dustin Hoffmann als ...ja wer eigentlich? kriegt das Werk IMHO aber grad noch die Kurve: War die gute Johanna vielleicht doch einfach traumatisiert-fanatisch und entsprangen die Visionen ihrem kreativen Kleinhirn? Zwar schwellen einem ob dieser originellen Erkenntnis nich grad die Nippel, aber der Rüssel schrumpft auch nicht wie weiland bei Mel Gibsons Schmonzens, als man ihn als den HELDEN "für die FREIHEIT!" krepeln sah.

In summa: 7 Murphy-Punkte minus einem für fehlende Oben-Ohne-Szene. ;->=


American Beauty

Die Praxis aus 6th Sense, dass der Hauptdarsteller eigentlich schon in den ersten Minuten faktisch das Zeitliche segnet, scheint irgendwie zur Gewohnheit zu werden: Die freundlich-warme Stimme von Kevin Spacey gesteht einem gleich nach den Opening Credits, dass er nicht mehr auf Erden weilt. Wie nett, danke für die Info. Im selben Atemzug schildert er mir den Höhepunkt seines Tages: Morgenlatte abrubbeln unter der Dusche. Die Identifikation mit der Hauptfigur konnte noch kein Hollywood-Film derart gekonnt herstellen <g>

American Beauty arbeitet mit ziemlich plakativen Klischees: Der latent schwule Marine, der dies nicht wahrhaben will, die innerlich völlig durchgeknallte Karrierefrau, der die Sauberkeit des Sofapolsters wesentlich wichtiger ist als der spontane Koitus mit ihrem Ehemann, die abgenervte Teenie-Tochter, die seit dem zehnten Lebensjahr auf ihre Brustvergrößerung spart. Nicht zuletzt versucht einem der pseudointellektuelle Froind eben dieser Tante dem Zuschauer nahezulegen, dass die unbeschreibliche Schönheit einer tanzenden Tüte im Wind die Vollkommenheit der Schöpfung ihm wahrhaftig nahebringe. Finden die Flutopfer in Mocambique sicher auch. Und aus welcher Perspektive erzählt die freundlich-warme Synchronstimme von Kevin Spacey nochmal? Genau.

Wieso schießt der Streifen also an die Spitze der Bewertungen von imdb.com? Ganz einfach: erst ist trotzdem geil ;-)

Finden Sie es auch komisch, wenn Ihr Ehegatte neben Ihnen im Bett sich auf eine 15jährige einen runterholt? Ich auf jeden Fall. Trotz und gerade wegen seiner Klischees demaskiert "American Beauty" das, wofür offenbar viele dieser degenerierten Mittelstands-Amis zu leben scheinen. Wer mal an einer deutschen BA studiert hat, ist geneigt, dies auch auf bestimmte lokale Zeitgenossen übertragen zu können ;-)... brüllend komisch und zugleich voll nachdenklich stimmend, ey.

9 Murphy-Punkte; ein Bonus-Punkt für Oben-Ohne-Szene von Mena Survari ;-)=


Million Dollar Hotel

Wim Wenders, bekannt dafür, unverdauliches Ausgangsmaterial für Hollywood zu liefern, welche dann damit furchtbar viel Kohle scheffeln (Geschehen mit "City of Angels", nach dem Meg Ryan eigentlich endgültig hinter Schloß und Riegel gehört hätte, aber auf mich hört ja keiner), schlägt zurück: Auch diesmal reden viele Leute viel komisches Zeug, und hinterher fühlt man sich auch irgendwie "komisch". Milla Jovovich versucht sich endgültig in die Liga der Pseudointellektuellen hochzuspielen und scheitert auch diesmal nicht endgültig.

Wie bitte - auch hier versichert einem der Hauptdarsteller (gut gespielt, aber völlig entnervende Rolle: Jeremy Davies) während der ersten Filmminuten, er wäre mausetot?! LEUTE, dat is NICH mehr originell!

Über diese tollen poetischen Momente mit Milla und der bald-toten-Hauptfigur könnte man viele tolle pseudointellektuelle Zeilen schreiben.

Tu ich aber nich. Ich fand den Film nämlich irgendwie.... völlig peng, mächtig langatmig und eher bescheiden. War wohl zu nüchtern... Mel Gibson als Cyborg-Cop kam allerdings klasse <g>

Freunde wirklich morbiden Humors dürften bei www.amiga-revolution.onlinehome.de auf ihre Kosten kommen. Das dort publizierte Manifest ist eine wahre Freunde für Kenner schräger Verschwörungstheorien...

...ach Scheiße. Ich glaub, die meinen das ernst :-(.

Und wenn sie nicht beim Stellenmarkt der FAZ tödliche Komplexe bekommen haben, dann klicken sie noch heute.

Bis denn, webmaster@arkel-anfall.de


Vier Oscars für Matrix!! -

Montag, 27. 03.:
frühmorgens Anruf vom ekstatisch verzückten Murphy. Kein Oscar für Episode I! Spezialeffekte-Oscar für The Matrix! Was war da los? Plötzliches Erwachen in der real world seitens gewisser Traumweltbewohner? Plötzliches Anerkennen von Qualität?

Dass Matrix ein Abschwenken von der Prämierungsstrategie für Kassenerfolge bedeutet, ist wohl nicht anzunehmen. Während `99 alle auf das Phantom Star Wars geiferten, war Matrix der Film, der wirklich das Maß der Dinge für SF-Effekt-Kino definierte.

Effekte, für wen? Lucas, der darüber philosophiert, wann ihm die Computertechnik die Zumutung echter Darsteller abnimmt, lieferte einen Film, in dem die überwiegende Zahl der Einstellungen digital bearbeitet war. Matrix dagegen: eine effektbeschleunigte Carrie-Ann Moss. Keanu im Cyberland. Statt Lucasschen Kinderkinos Effekte, die in die Handlung integriert sind. Und das nicht schlecht. Etwa wenn ein Helikopter auf einer verglasten Hochhauswand Wellen verursacht wie ein Stein in einer Pfütze.

Und auch Selbsterhaltungstrieb. Nicht zuletzt erzählt Matrix den Kampf von Menschen gegen eine virtuelle Scheinwelt.

"Willkommen in der Wirklichkeit", Mr. Lucas.

- Johannes Strauß

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