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Chicken Run - Hennen rennen

Die fünf wichtigsten Gründe, warum man CHICKEN RUN auf gar keinen Fall ansehen sollte:

  1. Die Handlung ist völlig schwachsinnig.
  2. Nach dem Film hat man tagelang Muskelkater in der Bauchmuskulatur.
  3. Was sollen Knetfiguren im Zeitalter von Raytracing?
  4. Wallace und Gromit waren so toll, ist das noch zu toppen?
  5. Man sieht im ganzen Film kein Blut fließen.

Die fünf wichtigsten Gründe, warum man CHICKEN RUN auf jeden Fall ansehen muss:

  1. Die Handlung ist völlig schwachsinnig.
  2. Nach dem Film hat man tagelang Muskelkater in der Bauchmuskulatur.
  3. Was soll Raytracing im Zeitalter der Knetfiguren?
  4. Wallace und Gromit waren so toll, wenn das noch getoppt wird...
  5. Man sieht im ganzen Film kein Blut fließen.

In den Vorankündigungen zu CHICKEN RUN stand immer: "Blahblah der erste lange Film von den Machern von Wallace und Gromit blahblah." Wallace und Gromit? Das waren doch diese lustigen Kurzfilme mit Knetfiguren! Ein durchgeknallter Hund mit seinem Herrchen (oder umgekehrt?). Und jetzt gibt es also "davon" einen langen Spielfilm.

Ins Kino hatte ich eine ganze Menge Skepsis mitgenommen. Wallace und Gromit lebten schließlich von vielen liebevollen Details, zahllosen kleinen Gags und ihrer fantastisch zurechtgekneteten Ausstrahlung. Naja, ich hatte die Hoffnung, dass das HENNEN RENNEN kein Fiasco werden sollte, aber diese hohen Erwartungen...

Die 40 Animatoren, die für das Studio Aardman Animations von Peter Lord und Nick Park an CHICKENS RUN gearbeitet haben, haben sich bei ihrer Arbeit selbst übertroffen. Das Resultat sind etwa 80  Minuten Film, bei dem kein Auge trocken bleibt - vor lachen.

Die hinreißenden Hennen mit Ginger als "Kopf" der Hühnerschar sind von den Tweedys, den Hühnerhofbesitzern, in einem Gefängnis ("Hühnerfarm") eingesperrt. Die Hennen müssen Eier legen, wenn das Produktionssoll nicht erfüllt wird, enden sie auf dem Hackklotz. Dieser Perspektive versuchen die Hennen - zusammen mit ihren Hähnen - zu entfliehen.

Dass der ungleiche Kampf zwischen denkenden Menschen und dummen ;) Hühnern für eine gute Stunde Filmstory taugt, klingt unglaublich. Nun, bedingungslos kapitulieren die Tweedys nicht vor den Hühnern, schließlich haben sie noch zwei Wachhunde, die ihnen helfen, die Hühnerschaar in Schach zu halten. Mit den Illusionen, die Mr. Tweedy dann alle Nase lang zu haben glaubt, entgleitet ihm die Situation zunehmend. Sein Drachen - pardon - seine Frau muss lernen, dass der Kampf gegen fliegende Hühner deutlich schwieriger ist, als erwartet...

Eine kleine Lovestory hat noch keinem Film geschadet, also hat auch CHICKEN RUN eine. Und - wie es sich "gehört" - am Ende wird alles gut. Die Hühner leben nach vollbrachten technischen Meisterleistungen in Freiheit. Auch ihre Gemischtwarenhändler, zwei süße Ratten, lassen sich die Sonne auf den Pelz scheinen, während die Tweedys dumm aus der Sauce schauen.

Persönliche Wertung: *Absolut* sehenswert!

© 2000 by Bernd "Bob" Schäfer

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